Das Wochenende begrüßten wir am Freitagabend in einem Irish Pub, unserem Stammlokal, und ich war lange nicht so voller Lust am Leben! Wir saßen an einem der roh zusammen gezimmerten Holztische bei einem Glas Wein, Ska-Musik feuerte aus den Lautsprechern, ich berichtete B. meine Erlebnisse während des Tages und er mir seine, wir machten Pläne für’s Wochenende. Ich spürte eine Wärme in mir und ein Krabbeln im Bauch, das ich nicht kannte, selbst das obligatorische Fußballgeplauder zwischen B. und dem irischen Kellner fand ich reizvoll. Mein Sohn kam dazu, bei Fish & Chips diskutierten wir darüber, ob Horrorfilme eine Aussage haben können und über das Leben an sich.
Es ging mir gut. Mir war, als ob nichts mir je wieder etwas anhaben könnte, und dabei war nichts Besonderes passiert. Ich hatte nur tagsüber im Büro erste Aufträge selbst in der Datenbank angelegt, verschiedene Dateien in ein Übersetzungsprogramm eingepfriemelt und manches mehr, alles hatte geklappt. Natürlich muss ich noch viel lernen, aber ich hatte ein schlichtes kleines Erfolgserlebnis. Es ist lange her seit dem letzten Mal, und ich wunderte mich eine Zeitlang über mich selbst, bis es mir wieder einfiel: So fühlt es sich an, wenn man etwas gut gemacht hat. Falsch! So fühlt es sich an, wenn man etwas gut gemacht hat und jemand sieht das, und nicht irgendein Detail, das eventuell verbessert werden kann. Niemand kritisierte, niemand machte das Ergebnis klein und niemand übersah es einfach.