Hab ich schon einmal erzählt, was AT-Strümpfe sind? Die Jüngeren unter euch muss man vielleicht aufklären über diese Kreation der Beauty-Salons in Krankenhäusern und Rehakliniken: Sie gehen bis übers Knie, sind maßgeschneidert, der modische Patient trägt sie in weiß und blickdicht. Alle andern Patienten auch. Anti-Thrombosestrümpfe komprimieren die oberflächlichen Beinvenen, das venöse Blut fließt so schneller zum Herzen zurück. Tag und Nacht müssen sie getragen werden, wenn die Muskelpumpe in den Beinvenen nicht ausreichend betätigt werden kann. Also von liegenden bzw. sitzenden Patienten. Marco hatte die Dinger fünf Wochen lang an, in Gailingen werden sie ihm wenigstens über Nacht abgenommen. Und seit heute – tattaaa – braucht er sie überhaupt nicht mehr! Die Strümpfe nicht und auch nicht mehr die tägliche Heparin-Spritze. Seine Wege legt er inzwischen mit einer Gehhilfe zurück, der Rollstuhl langweilt sich auf dem Gang. Nach zweieinhalb Monaten droht jetzt keine Thrombose mehr.
Seit diesem Vorfall hab ich Angst. Angst, dass er doch nicht mehr ganz gesund wird, oder dass so etwas noch einmal passieren könnte. Niko flog gestern nach USA und bleibt dort ein paar Monate, Mario fuhr mit dem Auto nach Italien in den Urlaub, und hat doch den Führerschein noch nicht einmal ein Jahr. Da ich nun weiß, dass Schlimmes nicht nur anderen passiert, kann ich meine Befürchtungen leider nicht mehr gut verdrängen.
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Na Gott sei Dank!!!
Es geht doch aufwärts, das ist gut.
Du kannst deine Ängste vergessen.
Oder kommen da Ängste hoch, die du verschwiegen hast?
Ich denk an dich, und an Marco und an Brian
und überhaupt
deine Mutti
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