Etwas Merkwürdiges ist geschehen, seit ich die Beiträge über den Auto-Unfall hier gelöscht habe: Ich denke nicht mehr so viel darüber nach! Als ob das furchtbare Ereignis etwas weggerückt wäre. Ich weiß gar nicht, ob ich das möchte, eins meiner Kinder wär schließlich beinah ums Leben gekommen. Das Entsetzen darüber will ich nicht einfach fortwischen, nur weil ein paar Monate vergangen sind.
Trotzdem beschäftigt es mich nicht mehr so, was gerade mit ihm ist und was ich davon als nächstes hier erzählen werde. Ich sträube mich gegen dieses Loslassen, aber es geht von allein. Und wenn man darüber nachdenkt: Ich muss nicht immer leiden, wenn meine Kinder leiden, ich muss mich auch nicht immer freuen, wenn sie es tun. Als Mutter gerät man leicht in diesen Sog, manchmal aus Angst vor der Leere im eigenen Leben, doch zu denen gehöre ich nicht.
Ich liebe meine Kinder und ich bin da, wenn sie mich brauchen. Aber sie leben ihr Leben selbst und sie können es auch. Deshalb möchte ich versuchen, den Unfall meines Sohnes den Unfall meines Sohnes sein zu lassen. Er ist stark geworden und er weiß, dass er kämpfen und gewinnen kann. Ich geb ihm einen Engel mit und versuche, in mein eigenes Leben zurückzukehren, das auch um andere Menschen und Dinge kreist und in dem es Leichtigkeit wieder geben darf.
Liebe Anhora!
Ich finde es mutig und lebensbejahend von euch beiden, die alten Blogeinträge zu löschen. Dein Leben geht weiter. Und das Leben geht auch für deinen Sohn weiter. Das ist gut so. Ich freue mich sehr für euch.
Alles Liebe, Celia
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