Eine Wolke breitet sich aus im Büro. Dick, schwarz, abgesondert von dem Ungeheuer, das hier herrscht. Wieder einmal schiebt es einen Bewerber vor sich her und jeder sagt auf, was er hier tut. Niemand weiß, welche Stelle ausgeschrieben ist. Mit glühenden Augen starrt der Wolf auf sein Lämmchen, das übereifrig Interesse heuchelt für ein paar Leute hinter Schreibtischen.
Herr Bauer brütet darüber, wie auch in seinem Alter noch Geld zu verdienen wäre. Der nervöse Herr an der Tür ist nicht der Erste, der durch die Büros wandert. Immer wieder findet Herr Bauer etwas, das ihn im Fall des Falles vor dem Untergehen bewahren könnte. Fast alles verwirft er beim Morgentest. Herr Bauer liegt nämlich meist wach, bevor die Alarmuhr fiept, und dann malt er sich den Tag aus ohne feste Arbeit. Würde er ihn mit Nachhilfestunden für Schüler verbringen? Oder dem Verkauf von Trödel und Selbstgefertigtem? Was ihm auch einfällt, es graust ihn. Auf jeden Fall bräuchte er einen Firmennamen, um unsichtbar zu bleiben für Bekannte und frühere Kollegen, wenn er sich als Hausmeister anbietet. Mit Glück könnte er vielleicht Artikel schreiben für einen Verlag, und doch wäre auch das – wie alles andere – nichts, wovon er leben könnte.
Die Kollegen, sie sind durchweg jünger als er, verabschieden sich nun von dem Gast, gleich ist die Reihe an Herrn Bauer. Wer wird ersetzt? Arbeitet man gegen ihn? Der Bewerber geht, der Spuk aber bleibt. Wie eine Wolke, die sich ausbreitet. Dick, schwarz, giftig.