Die physikalischen Gesetze beim Durchradeln einer Wasserpfütze hatte ich mir vorgestellt wie die des windstillen Zentrums eines Hurrikans. Die Idee war: Anlauf nehmen, pfeilschnell durch die Lache pflügen, gelbraunes Wasser brandet auf beiden Seiten zum Wegrand hin und im Tal der Wogen bleiben mein Rad und ich einigermaßen trocken.
Moses mag einst ähnliche Gedanken gehabt haben, aber schon damals bedurfte es einer höheren Macht, damit es funktioniert. Ich jedenfalls hatte sowohl meine naturwissenschaftlichen Kenntnisse als auch meine spirituellen Voraussetzungen falsch eingeschätzt. Wohl teilten sich vor mir die Wassermassen. Sie schafften es aber nur geschätzte zehn Zentimeter zur Breite, mindestens das Dreifache jedoch in der Höhe. Genau in dieser Koordinatenposition befand sich aber mein rechter Knöchel, der beim rhythmischen Auf und Ab gerade unten angekommen war. Auf ihm verteilte sich nun die Gischt und schwappte in meinen Schuh.
Jetzt fielen mir die Kinder ein. Wie sie bei Regenwetter Spaß daran hatten, auf dem Fahrrad durch Pfützen zu sausen – mit weit gespreizten Beinen! Muss ich mir merken. Auf der Weiterfahrt jedenfalls schmatzte mein rechter Fuß im Takt der Pedale. Zum Glück musste das aufgeweichte Schuhleder später nicht unter meinem Schreibtisch trocknen und ich den Bürotag in Strümpfen verbringen. Ich war ja auf dem Heimweg.
Danke für diesen Schmunzler. Der beste Beweis für den Grundsatz: Was Anhorachen nicht lernte, lernt Anhora immermehr!
Gutenmorgengrüße, Ihre Frau Knobloch, veloverliebt.
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A pair of Wellingtons might do the trick! I mean generelly this summer, not only for me when trying to explore certain physical phenomena on the bicycle …
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I think it would be a wise investment to procure the right type of equipment if this love of the bicycle is to continue without adverse outcomes. Webbed feet comes to mind this summer. 🙂
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