Unberührt von den Niederungen eines Büroalltags oder Gespenstern aus der Vergangenheit steht ein vereinsamter Storch hoch oben im Strommasten-Nest. Von drei Geschwistern überlebte nur er. Groß ist er geworden, das Gefieder nun weiß mit schwarzen Schwanzfedern. Fast erwachsen steht er da, stundenlang und ganz allein, mit offenem Schnabel wegen der Hitze. Was für ein Leben, mit nichts zu tun als zu verharren, bis der Herbst kommt. Oder die Eltern mit einem Frosch. Angestrengt schaut er in die Ferne, als warte er auf den Bus. Was windet sich wohl durch sein Storchengehirn? Ob er schon fliegen kann? Ob er es will?
Ein Freund von mir hatte mal ein Vogelnest im Rohr des Dunstabzugs. Gesehen hat er nichts, nur gehört, dass da was zwitschert. Und er hat den ganzen Sommer niemals den Dunstabzug eingeschalten! Ich mag sowas. 🙂
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Es ist wirklich absolut zauberhaft. Aber eben auch hinderlich. Zumindest in gewisser Weise. Dennoch würde ich mich jederzeit wieder darüber freuen.
Halt, stopp: Als eine Amsel auf meinem Balkon saß und seine/n Partner/in zu rufen schien, bin ich schon recht robust raus gelaufen. Meinen Balkon will ich dann doch gern selbst nutzen. Und wie ich mich einschätze, hätte ich es nicht getan, wenn die beiden da echt gebrütet hätten.
Allerdings hätte ich wieder eine Menge zum Fotografieren gehabt! 😉
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Ich finde, es ist immer etwas Wunderbares, wenn man sowas beobachten kann. Bei mir war es eben glücklicherweise eine sog. Freihaus-„Lieferung“, weil ich nur in die Küche zu gehen und in den Kasten zu schauen brauchte. Allerdings bin ich auch nur noch auf Zehenspitzen rein geschlichen und mit dem Lüften habe ich auch immer sehr überlegt, wann und wie. Es hat also alles Vor- und Nachteile! 😉
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Da kann ich mit meinem Storchennest weitab auf einem Strommast nicht mithalten! Noch dazu steht er neben der Firma, nicht mal zu Hause. Aber es macht neugierig, ich schau immer, was sich so tut darin. Nächstes Frühjahr lege ich aber Moos und Gras in meine Balkonkästen, vielleicht hab ich Glück und erhasche auch ein Amselpärchen. 😉
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In einem meiner Blumenkästen haben mal Amseln genistet. Die Lütten sind dermaßen schnell groß und flügge geworden. Das war echt wie ein kleines Wunder. Und wie laut die gepiepst haben, wenn Mama oder Papa mit Futter nahte … faszinierend! 😉
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