„Fries or Curry Fries? “ „Curry Fries, please.” Der Bartender blickt mich nun an, als wäre ich eine Wahrsagerin und hätte ihm soeben dreizehn Kinder prophezeit. „Curly Fries,“ hilft der Liebste, „do you want Curly Fries?“ Lockige Fritten? Auch recht. Wir stehen an der Bar, in englischen Pubs bestellt man dort Essen und Getränke und bezahlt auch gleich, dann sucht man mit dem Bierglas in der Hand einen Tisch. Dort stoßen wir an mit „London Pride“, frisch gezapft aus einem der zahlreichen Hahnen, sieht aus wie Apfelsaftschorle und schmeckt ein bisschen wie Bier.
In mehreren Flachbildschirmen an der Wand läuft Fußball. Arsenal gegen Ipswich, es geht um den Carling-Cup. Das ist ein Bier. Es gibt auch den Barclay Card Cup, oder den Milk Cup, je nach Sponsoren. Wir sind natürlich für Arsenal, wie jeder Londoner. Ipswich hat jetzt ein Tor geschossen. Keine Reaktion der überwiegend männlichen Gäste. Der Liebste schimpft.
Wandverkleidungen, Tische und Theke sind hier wie überall aus dunklem Holz, man denkt, man betritt eine Höhle. Teak wurde in Kolonialzeiten beliebt und prägt dieses Land bis heute. Ein Mädchen bringt nun unsere Teller, für mich Barbecued Chicken, Erbsen und Schweineschwänzchen. So sehen die Fritten jedenfalls aus. Dazu einen Korb voll Plastikflaschen mit Soßen wie z.B. die extrem englische HP Sauce (Eitsch Pi Soß). Aber die mag ich nicht, schmeckt wie kalte Bratensoße, ich nehme Ketchup. Nicht was ich zu Hause essen würde, aber leicht und vitaminreich koche ich das ganze Jahr. Jetzt sind wir in England, im Pub.
Schweineschwänzchen, gefällt mir 🙂
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Ich hab mich fast totgelacht.
Mutti
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