Meine Bücher, die ich so liebte, möchte ich jetzt loswerden. Wenn ich manche der einstigen Lieblingswerke heute lese, gefallen sie mir nicht mehr. Lebenslinien ändern sich, die Art des Wissensdurstes auch, Bücher haben ein Verfallsdatum. Wozu sie also aufbewahren? Wozu die Erinnerungen an Zeiten, die anders waren? Lesestoff werde ich künftig hier ausleihen und zurückbringen, nehme ich mir vor beim Schlendern durch die Bibliothek. Es gibt nichts einzufangen, nichts aufzustellen, was wir anhäufen, bleibt nicht bei uns. Wir nehmen, was wir bekommen, und behalten es eine Weile lang. Das ist alles. Ein bisschen versteh ich meine Mutter, die bei ihrem Wohnungswechsel im letzten Jahr fast alle ihre Bücher zurückgelassen hat.
Auch ich werde Ballast abwerfen. Einen Teil bei ebay verkaufen. Je weniger es im Juli umzuziehen gibt, desto besser. Ich bin ein Vagabund.
Ich kann dir nur gratulieren. Wir haben so viele Dinge angehäuft, dass wir manchmal gar nicht mehr gewahr werden, welche Last sie für uns sind. Lass los und geniess die Freiheit.
Irre ich mich oder bist du auch gerade in Umbruchstimmung ;-)?
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Ich bin gerade dabei, meine Arbeit aufzugeben, und in ein paar Wochen ziehe ich um. Dabei hat das eine mit dem andern nichts zu tun. Umbruch ist jedenfalls das richtige Wort. Alles neu macht der Mai!
Und bei dir bricht auch gerade was um?
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Sozusagen – man könnte es aber auch als Aufbruch bezeichnen. Hauptsache, ich brech‘ nicht zusammen oder auseinander. 🙂
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Liebe Sofasophia,
ein paar Highlights werde ich bestimmt behalten, aber halt nicht viele. Du ahnst ja nicht, wieviel Regale hier voll sind, und dann sind da noch die Kartons im Keller … Es ist ja doch auch Ballast. Strich drunter.
Grüßle
Anhora
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liebe anhora
ich habe einen teil meiner bücher in meinen lieblingskiosk gebracht. die kioskführerin verkauft seit einem jahr auch secondhand-bücher.
aber viele, auch wenn ich sie kein zweites mal lese, sind mitgekommen. ich kann mich nicht trennen, noch nicht- wie du ja auch. obwohl du natürlich recht hast!
liebgrüss, d.
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@ alle – danke für eure Kommentare!
Tja, bisher hätte ich es mir auch nicht vorstellen können – Bücher weggeben. Aber jetzt auf einmal ist ewtas anderes über mich gekommen: Ich brauche sie nicht mehr. Einen Teil werd ich behalten, aber nicht alle.
Vielleicht gehört das zum Loslass-Prozess, der gerade einsetzt bei mir. Jeder Umzug löst die Frage aus, was wirklich mitkommen soll. Damit man nicht so viel tragen muss. 😉 Buchgewordene Andenken an frühere Lebensbereiche gehören irgendwie nicht mehr dazu.
Die Idee mit dem Bookcrossing scheint mir der ideale Kompromiss zu sein, danke Tom! Sobald ich Zeit habe, schau ich mir das an.
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Da gibts eine ganz coole Lösung:
http://www.bookcrossing.com/
So kann man Bücher, die man nicht mehr braucht „freilassen“ und hernach auf der obigen Webseite mitverfolgen was sie so machen.
Gut, wenn ich ein Buch schon nicht mehr haben möchte, dann will ich vielleicht auch gar nicht wissen was mit ihm in Zukunft geschieht.
Andererseits bin ich auch so einer, dem noch als Folge seiner Erziehung Bücher heilig sind.
Immerhin lebt so ein Buch weiter und hat vielleicht eine abenteuerliche Reise vor sich.
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Genau so halte ich es auch,
liebe Anhora,
weg mit den Büchern aus Zeiten, die sich überholt haben!
Ein Hoch auf das befreite Büchergestell und das Vagabundenleben :-)))
Herzlich Hausfrau Hanna
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Ich bring’s schlicht nicht über’s Herz, eins wegzugeben, obwohl manche seit Jahren im Keller in Pappkisten gestapelt liegen. Aber wenn mir durch Zufall mal eine solche in die Hand fällt, kann schnell mal eine halbe oder ganze Stunde rum sein.
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