So soll es also bleiben. Was jetzt noch folgt, wird nicht besser sein. Kein pralles Bankkonto zu entdecken in der Ferne, kein Aston Martin, kein Märchenprinz. Was es hier gibt, ist ein bisschen Luxus, eine gute Partnerschaft, gesunde Kinder, toi toi toi. Ich vermisse nichts außer einem sicheren Einkommen, doch der Staat sorgt für mich. Im Moment jedenfalls.
Die Tage rauschen also dahin mit Arbeiten, Erledigungen, Gelesenem und Geschriebenem, der Sonntag hat keine Angst mehr vor dem Montag, Ruhe zieht ein, ich versäume nichts. Manchmal möchte ich die Stunden anhalten, kostbarer als jetzt werden sie nicht.
„Wenn ich erst einmal Zeit habe, werde ich viel lesen“, dachte ich noch vor kurzem. Oder „Wenn ich diese Arbeitsstelle los bin, werde ich glücklich sein“. Jetzt stapeln sich neben der Couch gelesene Bücher, und mein kleines persönliches Glück steht vor der Tür wie ein fremder Gast, mit dem ich noch nichts anzufangen weiß. Ich bitte es herein und hoffe, Vertrauen stößt auch noch zu uns.
ich freu mich grad, endlich mal wieder zeit zum blogslesen zu haben. auch so ein vorteil von der arbeitslosigkeit.
du schreibst einfach so genial.
ich freue mich, mit dir im gleichen boot zu sitzen.
vertrauen wird auch kommen.
der titel ist klasse!
herzlich, d.
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Du hast die richtige Einstellung….Ich wünsche dir ganz viel Spass mit deinem neuen, persönlichen Glück.
Sei so wunderbar wie du es sein willst.
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Danke! 🙂
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Hallo Anette,
schön, dass du die Tür so offen hältst… klingt alles wahnsinnig gut – und ich freu´mich für dich.. am besten gefällt mir „keine Angst vor dem Montag … der Sonntag ist vorbei…“ Und alles wird doch irgendwann wieder gut und stimmig – oder? Denke oft an Dich… und freu´mich immer über deine neuen Kommentare, deine Eindrücke, deine Musikempfehlungen – hab´ mir das Album von Hubert von Goisern bestellt… klasse – einfach nur toll! Dank´dir nochmals für den Tip…
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Hallo Karin, du treue Seele! Ich freu mich immer über deine Kommentare, und dass dir Hubert von Goisern gefällt, war mir klar! Danke fürs Lesen hier. 🙂
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Mich sorgt der Staat im Moment auch ein wenig. (Ich liiiiiiiebe solche freud’schen Verrsprecher – das war doch einer, oder 🙂 – und den Text finde ich auch sehr schön.
Ansonsten glaube ich, dass das Glück nie in der Zukunft stattfinden kann, immer nur im jetzigen Moment.
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Oh Mann! Oder nein: Oh Frau! Ja das war ein Freud’scher Versprecher, und ich Dummerle merks net … Habs korrigiert, danke für den Hinweis! (Obwohl auch die Version ohne das „für“ durchaus zutrifft)
Abgesehn davon: Ja, Glück kann nur in der Gegenwart stattfinden. Wir merkens nur nicht immer.
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Die wirklich großen Momente erkennen wir erst im Nachhinein. Und das auch nur, weil wir selbst viel dazu malen, damit der Augenblick als ein Magischer festgehalten werden kann. Das ist eben die Sache mit den Erinnerungen …
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Hallo Sherry, ich freu mich dass du meinen Blog gefunden hast! Werd nachher gleich mal zu deinem wandern.
Du hast Recht, die Erinnerungen erzählen selten das, was wir tatsächlich erlebt haben. Weil wir in der Gegenwart oft nicht alles hereinlassen können, was das Leben gerade bietet. Da muss man nachträglich ein bisschen aufhübschen.
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Ich freue mich auch, dass ich dein Blog gefunden habe. Auch die, die du verlinkt hast, scheinen mich sehr anzusprechen. Es gibt sie dennoch, diese herrlich ergreifenden, durch Adern und Seele rauschenden Augenblicke, nicht wahr? Selbst, wenn wir sie danach etwas anders festhalten. Es gibt sie.
Ich wünsch‘ dir und deinem Liebsten eine erholsame Nacht.
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Ja es gibt sie (wieder), diese Augenblicke! Man muss nur die Tür auflassen, dann kommen sie herein.
Ich wünsche dir und allen Lesern einen schönen Sonntag mit ein paar solcher berauschenden Momenten! 🙂
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Die Tage rauschen dahin …
…wird wegen dieser ungemütlichen Erfahrung ständig fotografiert, gefeiert, erinnert, geplant, geschrieben?
Drei Minuten sollen es sein, die dem Gehirn als Gegenwart geliefert werden. Auf diese drei Minuten soll es immer ankommen, sagen die Dichter und Denker. Und denken und schreiben und erledigen und arbeiten. Im Drei-Minuten-Takt. – – Ist mehr möglich? – Mehr ist nicht möglich, ob mit oder ohne Aston Martin.
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Nein, mehr ist nicht möglich, ich glaube das mit den 3 Minuten sofort. Unsere Dokumentiersucht hat ihre Ursache darin, dieses Leben festhalten zu wollen. Damit man sicher weiß, dass es stattgefunden hat, da stehts doch schwarz auf weiß oder bunt auf Fotopapier. Weil 3 Minuten viel zu wenig ist, um es zu umfassen und den Dingen auf den Grund zu gehn.
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Ich habe alle Kommentare gelesen, alle Bilder gesehen,, alle gesehene und ungesehene Vorträge gehört, was bleibt mir noch?
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Darf ich daran erinnern, dass die Jahre seit deinem Schlaganfall die besten in der Beziehung zwischen uns beiden waren? Sag nicht, du hast alles gesehen und gehört. Es gibt immer noch Neues und Schönes, das man kennen lernt. Vielleicht eine Sache des Blickwinkels.
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