Zwei Wochen geschafft. Es ist, als wäre ein Schalter umgelegt, ich wünsche mir keine Zigaretten mehr. Was ich mir wünsche, ist immer noch ein Ersatz für die Verschnaufpausen. Auf jede einzelne hatte ich mich gefreut, und das war natürlich die Sucht. Ich litt ja auch, wenn diese Halbzeiten verhindert wurden, oder wenn ich auf dem Balkon draußen fror, oder wenn beißendes Lucky Strike Aroma hinter mir her stank. Trotzdem. Die Gier war groß genug, dass ich auch oder gerade im größten Stress eine Unterbrechung zuließ und für ein paar Minuten rausging: Dampf ablassen, im buchstäblichen Sinn, praktisch auf Knopfdruck. Nichts anderes ist stark genug, dass man sich vom überfüllten Schreibtisch erheben würde, da mögen Jojo, Sudoku und Schaukel noch so verlocken. Man vergisst es einfach im Trubel.
@Sofasophia und Li Ssi: Mir wird immer klarer, wie sehr Pausen das Tagesempfinden prägen. Ob mit oder ohne Rauchen – ich kann nur raten, sich damit zu beschäftigen. Zurzeit mache ich jeden Tag eine halbe Stunde lang einen strammen Marsch. Hinterher bin ich ein anderer Mensch, aber es braucht Disziplin, von der Arbeit wegzulaufen. Die Zeit hängt man ja hinten wieder dran, als Freiberufler ist Zeit einfach immer Geld. Egal. Ich will ja nicht reich werden, sondern ein schönes Leben haben. Und das ist zweierlei.
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ja ermutigend, das bist du!
dampf ablassen, manche gehen ja in den ersten tagen/wochen nach draußen, wie gewohnt und inhalieren ganz bewusst frische luft ;o)
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Gabriela schreibt: „Nun aber schenkst du diese Minuten dem Arbeitgeber und den freut es, wurde ja extra ausgerechnet, was der Wirtschaft so verloren geht.“
da du zurzeit deine eigene arbeitsgeberin bist, ist es umso cooler, dass du es geschafft hast, aufzuhören. um so wichtiger, dass du dir pausen gönnst. doppelt geschenkte zeit sozusagen, denn es ist ja nachgewiesen, dass es sich nach pausen wieder besser arbeitet.
so gesehen stimmt ja die theorie nur bedingt, dass rauchpausen die arbeitsgebenden schaden. arbeiten ohne pausen ist leerlauf. die effektivität ist nachgewiesenermaßen kleiner je länger ohne pause gearbeitet wird (ausnahmen inbegriffen).
letztlich ist das nichtrauchen ein geschenk, dass du in erster linie dir machst! go on!!!
ps: der nebeneffekt deines erfahrungsberichtes ist eine nachhaltige „vertiefung“ meiner eigene nichtraucherinnenentscheidung. 🙂 äußerst ermutigend!
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Mein Pausenfüller waren Heft und Stift, es wurden Gedanken sortiert und niedergeschrieben, Gedanken die sonst immer in Rauch aufgingen….
Nun aber schenkst du diese Minuten dem Arbeitgeber und den freut es, wurde ja extra ausgerechnet, was der Wirtschaft so verloren geht.
Lobgrüße der Durchhalterin 🙂
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Heft und Stift habe ich auch ständig bei mir, vor allem neuerdings bei Spaziergängen! Man muss schon einiges umgestalten im Tagesablauf, aber das ganze hat ja eine Perspektive. 🙂
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