Ist es nicht genug, das Rauchen aufzugeben? Aber nein, eine finstere Macht hat es darauf abgesehen, uns armen Würmchen auch sonst jede Freude fortzunehmen und daher mit Absicht die Anzeige der Personenwaage nach oben springen lassen. Der Geschwächte muss nun nach dem Nikotinentzug auch noch mit dem Schlecken aufhören. Oder mit Kartoffelchips, dem Nachschlag der Kässpätzle oder was sich sonst als Ersatz für psychische Stabilisierung in den Mund schieben lässt. Dabei stimmt es gar nicht, dass ich mehr esse. Vielleicht glegentlich ein Kitkat Chunky oder ein Bounty, von mir aus, na gut jeden Tag ein Riegel. Und? Ist es ein Verbrechen? Soll es nichts mehr geben zum Aufheitern den lieben langen Tag? Eben. Und bis vor kurzem hätte das mein Gewicht auch unbeeindruckt gelassen.
Ich glaube, mir fehlt Adrenalin. Nikotin sorgt bestimmt für Stress im Körper, jedenfalls wurde ich immer ein bisschen hibbelig nach dem Rauchen und wenn ichs mir recht überlege: vor dem Rauchen auch. So kam es vielleicht, dass Kalorien in meiner aufgewühlten Blutbahn immerzu weiter gestrudelt wurden und wenig Chancen zum Ansetzen hatten. Aber jetzt – schwappen sie träg auf meine Hüften, legen sich schlafen und wollen nie wieder weg. Bestimmt werden Kalorien, die in feine Ritzen und Falten gespült und vom reißenden Strom vergessen worden waren, nun von den friedlichen Bächlein in meinen Blutgefäßen aufgespürt und eingesammelt und zu all den andern Speckgewordenen auf die Hüften bugsiert. So lege ich an Gewicht zu, auch wenn ich gar nichts esse. Wenn ich an Gulasch nur denke. Oder an Bratkartoffeln. Wahrscheinlich nehme ich jetzt, da ich diesen Artikel verfasse, gerade ein halbes Pfund zu. Drum hör ich jetzt auf.
Laufen ist was Tolles. Hab ich früher regelmäßig gemacht, nur in letzter Zeit nicht mehr, weil es anstrengend wurde mit dem Atmen. Und wenn man nicht mehr in der Routine ist … ist es plötzlich kalt draußen, weißt du. Windig. Nass. Dunkel. Und überhaupt, sag selbst: Herumrennen bei diesem Mistwetter ist als Alternative zum halbwegs gemütlichen Balkonpaff wenig sexy. Aber sobald es wärmer wird, fang ich wieder an mit dem Training.
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Wenn ich mein Gewicht unter Kontrolle halten will, dann mache ich Sport, in meinem Fall vor allem Laufen und kontrolliere das auch mit einem Pulsmesser, der ir jedesmal sagt, wieviele Kalorien ich verbraucht habe. Dies zusammen mit der Gewichtsanzeige der Waage spornt mich dann an. Eigentlich ist es ja nur eine andere Sucht, aber wenigstens eine gesündere… oder?… nicht?… oder etwa doch?…
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Es kommt oft von Ersatzkalorien. Wer nicht mehr raucht, hat gelegentlich überall so Fresstüten mit Bonbons, Keksen, Chips, Milchschnitten und sonstiger Kunstnahrung. (Mal prüfen.)
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Also EIN Riegel am Tag kann doch nciht 2 kg ausmachen! Man muss sich doch auch was gönnen, aber irgendwie scheint mir das nicht vergönnt zu sein im Moment. ;-(
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lach … ging mir auch so.
ein paar kilo mehr, ach, was solls, sag ich heute, nach drei jahren. ich bin ja nicht mehr zwanzig und solange es kein übergewicht ist, ist es ja nicht weiter schädlich.
vermutlich hast du schon recht mit deiner theorie, dass rauchen kalorien „mitverbrennt“ … keine ahnung. nimms nicht zu schwer 🙂 und schau gut zu dir!
herzlich, d.
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Ich hab kein Übergewicht, und 2 kg mehr sind sicher nicht die Welt, aber bevor es 5kg mehr sind, pass ich lieber auf. Im Moment befinde ich mich jedenfalls in einem konstanten Aufwärtstrend und das passt mir nicht. Es bleibt einem aber auch nichts erspart. 😉
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Ich vermute, dass der früher höhere Kalorienverbrauch nicht dem Rauchen an sich zuzuschreiben ist, sondern dem damit verbundenen Frieren draussen. Also schnell raus auf den Balkon! 😉
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Hmmm. *zögernd-rausguck* Da werd ich aber nass heut … Ich bin nicht mehr so tough! 😉
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Ein Kollege, der an der Lunge erkrankt war, konnte sofort aufhören. Sein Kollege aus dem Nachbarbüro hat dann aus Angst sofort aufgehört zu rauchen: „Wir haben gerade unser 2. Kind bekommen. Ich habe jetzt mehr Verantwortung“.
Der Erkrankte ist jetzt wieder „gesund“. Der Kollege aus dem Nachbarbüro raucht jetzt wieder.
Ich bin froh, dass mir als Gelegenheitsraucher, so mit ca. 16 Jahren, der Geschmack am Morgen zuwieder war. Ich war deshalb immer Nichtraucher. Ich kenne aber die Kämpfe anderer mit dem Aufhören.
Der starke Wille entscheidet.
C.H.
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Ja der Geschmack im Mund morgens beim Aufwachen. Den hab ich nach drei Wochen immer noch nciht ganz weg. Ekelhaft. Leider hielt es mich nicht davon ab, voll einzusteigen. Mit 16 war ich schon voll dabei, mit mind. 1 Schachtel am Tag. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich das finanziert hab. Ach ja, die Zigaretten waren noch nicht so teuer.
Ob ein starker Wille entscheided, ob man aufhört oder nicht – das ist ein komplexes Thema. Das kann man nciht mit ja oder nein beantworten!
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