Märzwärts

Ich schaue aus den Fenstern des langen Gangs auf den Innenhof hinunter, vier Mandelbäume haben dort ihre Blüten aufgehen lassen. Wie rosarote Wolken schweben sie über ein paar Narzissen, wir haben Glück in diesem Jahr, der März war warm. Ich habe die Wohnungstür meiner Mutter erreicht, setze die Einkaufstaschen ab und schließe auf, während sie mir in kleinen Schritten folgt. Ihr Fingerring schleift über die hölzernen Haltestange an der Wand, das Freitagsgeräusch.

Als ich später nach Hause fahre, vorbei an Gärten mit Forsytien, die mit den frühjährlichen zitronengelben Explosionen beschäftigt sind, fühle ich mich wacher als sonst, anwesender. Ich glaube die Dauerläufe tun mir gut. Jeden zweiten Tag kämpfe ich mich den Hang hinauf durch den Wald und die Trägheit weicht endlich, Mumm ist in meinen Körper zurück gekehrt. Ein bisschen jedenfalls. Es ist lange her, seit ich Kraft in mir spürte, doch gerade eben war da was.

6 Gedanken zu „Märzwärts

  1. Sofasophia

    oh, die kraft liest sich in und zwischen den zeilen. ich habe dich und deine texte auch vermisst. wirst du wieder mehr bloggen? biiiitte!
    herzliche grüße, soso

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    1. Anhora

      Liebe SoSo,
      das ist ja ein richtiges Comeback hier, wie schön dass man so schnell nicht vergessen wird, ich freu mich! 🙂
      Und nehme mir fest vor, wieder mehr hier zu sein, es fehlt einem ja wirklich was.

      Liebe Grüße!

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