Zu einem Getränk braucht man etwas im Mund. In Griechenland jedenfalls. Wein oder Bier ist offenbar nichts im Mund, oder nicht genug.
Wir sitzen in einem Straßencafe, drei Gläser Ouzo stehen vor uns auf dem Tisch und eine kleine Schale mit Nüssen.
„Die Nüsse sind übrigens dazu da, dass wir etwas im Mund haben“, sagt die Tochter. Sie lebt seit einem halben Jahr in Griechenland und kennt diese nette Redewendung. „Neulich war ich zum Beispiel bei einer Bekannten auf ein Gläschen Wein und sie sagte: ‚Ich schau mal was im Kühlschrank ist. Damit wir etwas im Mund haben‘. Griechen nehmen ein Getränk nicht einfach so zu sich. Man bekommt traditionell (in Touristenhochburgen ist es anders) etwas zum Knabbern dazu. Damit man etwas im Mund hat.“
Ich hatte den Mund jedenfalls viel zu voll. Eine Woche lang Kebab, Mousaka, Tsatsiki, Octopus Balls auch, was es eben gab. Danach – ich erzähle aus der Retrospektive – hatte ich fast drei Kilo mehr auf den Hüften. Wie jedes Jahr. Jetzt werden wieder Gürkchen geknabbert, das muss reichen im Mund.
Schön wars!
Was für eine schöne Anekdote!
Ich fahre seit zig Jahren jährlich mindestens 1x nach Griechenland, habe ziemlich beste Freunde dort und bin unzählige Male dort zum Essen ausgegangen. Aber nie habe ich von diesem Spruch gehört. Na sowas! 🙂
Ganz liebe Grüße von einer, die im September wieder hinfliegt und schon jetzt vor Vorfreude
nicht mehr stille sitzen kann 🙂
LikeGefällt 1 Person
Bei griechischen Redewendungen bin ich ganz und gar Laie und verlasse mich auf das, was meine Tochter mir erzählt. Vielleicht ist es auch eine Samos-spezifische Sache?
Viel Spaß jedenfalls in Griechenland, ich beneide dich! Es ist trotz allem Häckmäck ein wunderschönes Land. 🙂
LikeLike
Na – sei doch froh! Wenn der Winter kommt, geht nichts über eine kleine Isolierschicht.
LikeLike
Du hast Recht: Praktisch denken. Da die Kilos diesmal hartnäckig sind, bleibt mir auch gar nichts anderes übrig!
LikeLike
Ich bin vor drei Wochen aus Kreta zurück gekommen. Mit goldenen Strähnen im Haar, von der Sonne, und zwei Kilo mehr.
Ja. Ich kann dich verstehen.
🙂
LikeLike
Die goldenen Strähnen im Haar sind wichtiger …
LikeLike
*lach
Ja. Und die Erinnerungen an herzliche Menschen.
LikeLike
…und ich hoffe,
liebe Anhora,
dass es nicht zu lange dauert bis zu deinem nächste Urlaub… 😉
Habe ich doch deine regelmässigen Blogbeiträge sehr genossen –
schön wars!
Einen herzlichen Gruss
von Hausfrau Hanna
LikeLike
Ich freu mich, dass dir meine Gedanken und Beobachtungen gefallen haben! Und ich hoffe auch, dass es bis zum nächsten Urlaub nicht so lange dauert.
LikeLike