Ich hatte da mal was vorbereitet. Novemberschwere Stimmungsbilder in Worte gefasst und hustende Elstern in Gedichte, aber was ist? Ich bin heut in den Wald marschiert bei 20 Grad und im T-Shirt, zahlreiche Spaziergänger waren auch unterwegs, Kinder rannten durch knisterndes Laub, die Bäume leuchteten im Sonnenschein und die Vögel jubelten, als wär nichts gewesen seit letztem April, es war ein Singen und Springen – wie soll man sich da ordentlich einmummeln? Wie die jahreszeitlich disponierte Klammheit und heraufziehende Wintereinsamkeit zum Anlass nehmen, Wärme im Herzen zu beschwören?
Wenn es so weitergeht mit der Klimaerwärmung, steht die Welt vor einer Neuordnung der Jahreszeiten und die Dichter haben viel zu tun.
Heute aufgenommen.
Hoffentlich geht da nichts aus den Fugen, mit den ständig zunehmenden Plustemperaturen.
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Ich fürchte doch, und ein Baumarkt kann da wohl auch nicht helfen…
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Es wird, so weiss ich, sicher Winter. Miss Sofasophia lässt sich genauso wenig täuschen wie ich.
Ich habe Mützen, selbstgestrickte und buntgekaufte, die darauf warten. Und weiche, wollige Schals, die ich mir um den Hals wickeln will. Habe den Kasten voller Teeesorten, die nur im Winter schmecken und Kerzen, die ausschliesslich bei Schneefall schön leuchten.
Ausserdem bin ich dann die erste, die jammert. Wenn es zu lange kalt ist und der Nebel nicht weg will. Also geniessen 🙂
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*g* Jammern gehört zu jeder Jahreszeit: zu heiß, zu kalt, zu trocken, zu nass. Für den Moment gibts jedenfalls nichts zu jammern. Man wundert sich nur.
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Eine Neudichtung der Welt steht uns womöglich bevor … mit und ohne Augenzwinkern.
Aber lösch deine Texte nicht vorschnell, die novembrigen, vielleicht wirds ja dann doch noch Winter, einen Tag oder zwei?
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Heute jedenfalls noch nicht. 22 Grad waren es heute. Wir haben allerdings auch Föhn. Die Texte bewahre ich auf, vielleicht brauche ich sie spätestens nächstes Jahr im Juni. 😉
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