Heute nehme ich ein Bad, um die letzten Wochen abzuwaschen. Leider ist es kein Blütenschaum, in den ich eintauchen kann, weil nur ein Bademittel gegen Muskel- und Gelenkschmerzen da ist. Das hab ich mal für den geliebten Briten gekauft, zur Lockerung nach anstrengenden Radtouren. Ich selbst bade ja sonst nie.
Das Mittel riecht ein bisschen komisch, erfüllt aber seinen Zweck. Ich lege mich in die Wanne, schließe die Augen und stelle mir vor, wie meine Mutter im Pflegeheim verblasst, wie das Ausräumen, Sortieren, Verteilen und Fortschaffen ihrer Wohnungseinrichtung sich im heißen Wasser auflöst. Für die schmerzenden Muskeln des Hinterns (Folge der unglaublichsten Stellungen beim Verpflastern der Sockelleisten vor dem Wandanstrich) habe ich ja das richtige Bademittel. Auch die wunden Finger durch das Abkratzen von Farbresten nach dem Streichen beruhigen sich. Nach fast einer Stunde erhebe ich mich gereinigt und erneuert wie Phönix aus der Wanne.
Es war der richtige Tipp, felsenfein, danke. Mit der Schüttelmediation warte ich allerdings, sonst ruft hier noch jemand den Notarzt.
ohja, ein bad nehmen – das ist etwas besonderes, auch für mich: reinigung im übertragenen sinne. wenn eine krankheit oder schwächephase schon fast überstanden ist, hilft mir oft ein bad vollends auf die beine. danke also für diesen hinweis auf die kultur des badens 😉
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Liebe PegaMund, danke für deinen Besuch hier! Ich war eben auf deinem Blog, der ist ja wunderschön. 🙂
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Danke, Anhora!
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Duschen ist nur zum Reinigen da, ein Bad nehmen ist Erholung.
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ich habe auch immer wieder die Vorstellung mir Unangenehmes abwaschen zu wollen, wenn ich dann unter der Dusche stehe oder im Bad liege und dann das Wasser abläuft, stelle ich mir gerne vor, wie all das Ungemach mit in den Abflüss läuft …
möge das Bad halten!
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Danke, liebe Ulli! Ich hoffe dasselbe für dich, wenn du es brauchst.
Eine Zeitlang hab ich häufiger Gehmeditationen gemacht, das ist auch wirksam, aber dafür brauchts eben Zeit. Duschmeditationen sind naheliegender. Ich war einfach nicht drauf gekommen, das auch als mentale Reinigung wahrzunehmen.
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beim duschen fällt es mir noch leichter, im Badewasser habe ich manchmal das Gefühl als ob es mich dann noch eine Weile „umschwimmt“ 😉
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Also wenn ich zwischen den Verspannungen nach einer Haushaltsauflösung und einer Radtour wählen könnte, wäre die Radtour klarer Favorit. Aber in beiden Fällen hilft jedenfalls ein Bad. 🙂
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Umzüge sind wie Radtouren. Gut wenn am Ziel ein gut temperiertes Entspannungsbad wartet und hilft die Verspannungen lösen. Auch die Nebelösen im Kopf.
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Cool, das freut mich 😉 und ich hab gelacht wg. Notarzt und so..
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Sehr gerne. Du darfst auch eine Ente mitbringen. 😉
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Oh, das passt doch wunderbar. So ein Bad ist manchmal das einzig richtige. Danke fürs Mich-mitbaden-lassen … 🙂
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