Hallo Nachbarn, seht ihr, wie ich nicht draußen steh? Seht ihr, wie ich nicht rauche? Vier Wochen habe ich es heute geschafft. Es ist immer noch ein Suchen nach Trost spendenden Alternativen, die nicht aus Essen oder Alkohol bestehen, viel bleibt da nicht. Nur meine Fantasie. Wenn ihr wüsstet, was für einen unsäglichen Mist ich derzeit in mein kleines Fahrtenbuch schreibe. Da geht es um das Entfliehen von einer Insel mit giftigen Dämpfen, angeketteten Kreaturen und hohen Steuern, aber auch um ein kleines Boot auf dem glitzerblauen, sauberen Meer der unendlichen Freiheit, in dem ich gegen heulende Stürme, üble Wellen und gefährliche Strömungen kämpfe. In dem ich aber auch immer häufiger blühende Inseln finde mit gesunden, lachenden Menschen, die mühelos Fußball spielen oder einen Hügel hinaufrennen können. Wenn ich sowas von jemand anderem lesen müsste, würde ich es anzünden, als Brandbeschleuniger bei der nächsten Grillparty zum Beispiel.
Aber es funktioniert. Es sind Szenen, die sich tief in mir drinnen abspielen, starke Bilder gegen schwache Momente. Ich habe seither keine Zigaretten mehr angerührt und sie fehlen mir (fast) nicht. Ein paar dieser hanebüchenen Geschichten brauche ich aber noch. Zum Glück liest das keiner.
Eine alte Sportler- und Lebensweisheist sagt: „Wer nicht kämpft, gewinnt nicht!“
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Richtig. Aber man kämpft gegen so Vieles, und die Zigaretten waren wie Feuerpausen in diesen Kämpfen …
Aber es geht auch ohne. Muss einfach. 🙂
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Halt durch!
Halt durc
Halt dur
Halt du
Halt d
Halt
Hal
Ha
Ha! Das kriegst du doch hin! Bald wirst du ein Freudenfeuer aus diesen läppischen, idiotischen, absurden, schrägen Geschichten machen.
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Herzlichen Dank für diese einfallsreiche Motivation, klasse! Und auf das Freudenfeuer freu ich mich jetzt schon. 🙂
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Na dann wünsche ich dir, dass du weiterhin diesen Kampf gewinnst. 🙂
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Danke dir! Im Moment siehts gut aus, hab heute einen Abend mit Rauchern verbracht und problemlos überstanden. 🙂
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Das klingt doch verdammt gut. Gab es denn noch Momente der Lust oder des Verlangens?
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Ja, einen kurzen Moment lang, als meine Freundin an der ersten Zigarette zog. Aber dann poppte ein „selbstgemachtes Bild“ aus meiner abstrusen Geschichtensammlung hoch: Ein Mensch mit einer Art riesigem Plastikbecher, der über den Kopf geschoben und nach oben offen ist, an der Taille liegt er eng an. Die Hülle ist groß genug, dass Kopf, Schulter und Arme darin Platz haben. Darin inhalieren sie giftige Dämpfe und können sich nur eingeschränkt bewegen. Sie sind nämlich angekettet. Danach hatte ich keine Lust mehr zu rauchen, sondern meine Freundin tat mir jetzt Leid. Sie will auch bald aufhören. Ich hoffe sie schafft es.
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Oha…na das sind ja heftige Bilder…aber wenn sie helfen…uff. 😀
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Sie helfen! Aber ich muss schon Geschütze auffahren. 😉
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Du schreibst gegen das Rauchen? Das ist ja mal eine Idee! Und Glückwunsch zu 4 Wochen ohne!
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Danke für den Glückwunsch! Und natürlich ist das öffentliche Ausposaunen Teil meiner Strategie, mir einen Rückfall so schwer wie möglich zu machen. Ich kenn mich aus, beim Rauchenaufhören hab ich Routine. ;-(
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