Schwänglisch

Kürzlich an der Rezeption unseres Hotels in London: Ich frage nach einem Buslinienplan.
„Do you have a bus map for us, please?“
Der junge Mann schaut mich an, als hätte ich polnisch gesprochen.
„A what?“
„A bus map.“
„A bus map?  ………  Oh! You mean a bus map.“
„That’s right. A bus map.“
„Sure, Madam, here. A bus map for you.“

Was mach ich falsch? Ist meine Aussprache zu schwänglisch?

In der Tat klingt das „bus“ des Engländers wie etwas kurz vor boss, aber vorher macht er Halt und so wird noch kein richtiges O daraus, aber es ist auch kein A mehr. Klingt mein „bus“ in britischen Ohren wie buzz? Aber was sollte ich wohl mit einer summenden Landkarte?  Ein bisschen Fantasie sollte man von einem Mitarbeiter an der Rezeption schon erwarten können. Also echt.

15 Gedanken zu „Schwänglisch

  1. Marco

    Buahahaha muss ich lachen.. das kenn ich gut aber bei mir liegt’s eindeutig an der Aussprache. Dein Englisch ist ja sowas von korrekt ja auch wegen Brian. Ich kann mir so gut die Situation vorstellen wie du ganz trocken dabei bleibst und ich mich weggekugelt hätte 🙂 Geile Story!

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    1. Anhora Autor

      Das glaub ich, dass dir das gefällt! 😉 Irgendwas war an meiner Aussprache nicht korrekt, aber du kennst mich natürlich und weißt deshalb: das kann mich nicht erschüttern. Wenn Engländer unsere Wörter aussprechen, klingts auch nicht besser. Nobody’s perfect. 🙂

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  2. Stef

    Hej Anhora,
    wollte gerade einen Kommentar hinterlassen – aber auch der 2. Versuch hat nicht geklappt. Dies ist also nur ein Test … oder kann man die Kommentare auf deiner Seite nun nicht mehr direkt nach dem Absenden sehen …???
    wundert sich /Stef.

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    1. Anhora Autor

      Hi Stef, der Kommentar war tatsächlich 2x da. Ich hab einen davon gelöscht, alles gut also. Normalerweise sollten die Kommentare schon sofort nach dem Verfassen sichtbar sein. Da hat wohl irgendein Server herumgemuckt und die bits nicht gleich weiterleiten wollen (oder so ähnlich). 😉
      Liebe Grüße aus dem ebenfalls warmen, aber furchtbar verregneten Süddeutschland!

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  3. Stef

    Hej Anhora,
    sehr schöne Bilder aus London und wieder mal schöne Reisebeschreibungen! Dein Bericht über deinen Pub-Besuch hat mich sehr berührt. Hatte vor 2 Jahren ein ähnliches Erlebnis. Eine Woche lang habe ich fast jeden Tag ungefähr fast immer zur selben Uhrzeit einen U-Bahn-Ein-/Ausgang in London benutzt. Jeden Tag saß davor der gleiche nicht mehr ganz junge, aber doch recht gutaussehende Mann. Am letzten Tag habe ich ihn angesprochen und ihm alle meine gesammelten Münzen übergeben. Er war sehr, sehr höflich und bedankte sich in einem wunderschönen „Queens“-Englisch bei mir … Da er immer an der selben Stelle saß (daneben befand sich auch das Studentenwohnheim meines Sohnes), bat ich ihn, auf meinen Sohn ein gutes Auge zu haben …
    Ich hätte auch einen Buchtipp für dich: Kennst du die Serie „Maisie Dobbs“ von J. Winspear?
    http://www.jacquelinewinspear.com/maisie-dobbs.php
    Die Geschichten beschreiben London in den 20-30er-Jahren – die Klassenunterschiede usw. – am besten hat mir „Elegy for Eddie“ gefallen – aber alle fand ich gut …
    Dann auch ein Buch über Golders Green: https://www.amazon.de/Marrying-Chani-Kaufman-Eve-Harris/dp/0802122736
    Nach der Lektüre dieses Buches bin ich dorthin gefahren … irgendwie kam es mir dort vor, wir in meiner Kindheit in einer oberschwäbischen Kleinstadt (ähnlich Bad Buchau) …
    Herzliche Grüße aus einem zurzeit superwarmen Schweden,
    Stef.

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    1. Anhora Autor

      Liebe Stef, herzlichen Dank für deine Gedanken, ich freu mich immer so, wenn jemand mit meinen Beiträgen etwas anfangen kann. 🙂
      Danke für die Buchtipps, ich werde sie beide in der Bücherei holen oder ggf. bestellen lassen. Ich liebe London, gerade auch seine Gegensätze. Ich habe auch einen Buchtipp: „Pidgeon English“ von Stephen Kelman. Da geht es um Luten, ein ca. 10jähriger Junge erzählt von einem sozialen Brennpunkt, man erhält also eine kindliche Sicht. Ich habe es auf deutsch gelesen, denn der „Pidgeon“ Slang ist vielleicht doch schwer zu verstehen. Jedenfalls: vielleicht deshalb wollte ich von dem Mann im Pub mehr wissen. Er wusste dann noch einiges aus erwachsener Sicht …
      Obdachlose Menschen sind mir ein Rätsel, nicht nur in London natürlich. Ich weiß nicht, wie man das aushalten kann. Schön, dass du an dem Mann an der U-Bahn nicht vorübergegangen bist. Sind alles Menschen. 🙂

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    1. Anhora Autor

      Liebe Käthe, das wäre in der Tat eine Erklärung! *lach* „Du ju häv a Basmäpple“ sozusagen. ;-D Ich muss mich künftig wohl besser konzentrieren.

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    1. Anhora Autor

      Ich glaube B. sagte auch schon, dass du einen irischen Akzent hast. Ich hör bei dir nur afrikanisches Englisch, aber schlimmer als schwäblisch ist es sicher nicht! 😉

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  4. Mallybeau Mauswohn

    Liebe Anhora!
    Ohja, mir Schwoba hents außerhalb vom Ländle net leicht, gell. Ällaweil wirsch falsch vrschtanda. Vielleicht hätt di der Tüpp bessr vrschtanda, wenn de glei ganz auf schwäbisch gschwätzt hättsch. Hauptsach du hosch no no des kriagt, was de hosch wella….
    Enjoy your Life in full trains… 🙂
    Grüßle
    Mallybeau M.

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    1. Anhora Autor

      Ha, die full trains hon i scho no enjoyed, aber ersch in Deitschland. In London hot alles glabbt, wo mr die bus map denn mol ghett hend. Aber hosch recht, nägsch mol schwätz i glei Schwäbisch, der hett mi net bleeder agucka kenne wenn i des gmacht hett. 😉

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