Mein diesjähriges Urlaubs-Souvenir ist lebendig. Das hoffe ich jedenfalls. Steh- und Liegrümchen mag ich nämlich nicht, und unser Haushalt kann auch kein einziges weiteres Erinnerungsstück in Form von Muscheln oder Steinen mehr aufnehmen. Deshalb bin ich dazu übergegangen, Samen von Pflanzen am Urlaubsort zu sammeln. Es funktioniert noch nicht so richtig, denn nur selten werden zu Hause ordentliche Gewächse daraus. Entweder gehen die Samen nicht auf oder die Pflänzlein wieder ein. Aber ich bleibe dran, und im Sommer blühten tatsächlich orangefarbene Feld-Stiefmütterchen, deren Samen ich aus einem Vorgarten im nordenglischen Bamborough geklaut hatte. Und die Samen einiger pinkfarbenen Klatschmohnpflanzen mit hübschen fransigen Rändern stammen aus den Dünen von Holy Island, ebenfalls Nordengland.
Dieses Jahr versuche ich es nun mit einem Ableger. Ich habe ihn von einer Pflanze abgebrochen, die ich letzte Woche zwischen ein paar Steinen an der Küste Kroatiens entdeckt habe. Es handelt sich um eine Sukkulente – die kann man beim Gießen ein paar Wochen lang vergessen oder auch im Wasser stehen lassen – die überleben das. Ich mag Sukkulenten.
Und was bringt ihr immer aus dem Urlaub mit?
Auf die Idee bin ich überhaupt noch nie gekommen,obwohl ich z.B. auf Madeira genau solche Gärten,die durch Mitbringsel entstanden sind,besichtigt habe 😉
Ich bin ein Langweiler unter den Souvenir Käufern:Ich sammle Kühlschrankmagnete – und das obwohl unser Kühlschrank verblendet ist 😉 Naja,hängen sie halt am Sicherungskasten!
Scheena Gruas aus Minga
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Ich bin ja keine „Grüschdle-Sammlerin“, die man zu Hause aufstellen muss. Deshalb sind meine Souvenirs häufig auch Kleidungsstücke, sodass ich bei jeder Bluse oder Jacke sagen kann: Die ist aus Wien, die aus London, die aus Pula usw. Pflanzen gehören auch dazu, meist wird eh nix draus, aber eine Weile lang kann ich davon träumen. 😉
Im übrigen ist dein Sicherungskasten wahrscheinlich der Schönste weit und breit! 🙂
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Unsere Souvenirs kann man praktisch ausnahmslos essen oder trinken.
Einige wenige Ausnahmen gibt es natürlich. So ein wunderschöner Opal, der mich an 15 Monate Australien erinnert. Aber garantiert nichts zum abstauben!
Übrigens ist mit pflanzlichen Souvenirs Vorsicht geboten, denn es breiten sich so schnell Krankheiten aus in Ländern, die sonst verschont geblieben wären. Ein ganz krasses Beispiel gibt es mit den Olivenbäumen in Süditalien. Der dort herrschende Pilz ist bereits bei uns im Tessin eingeschleppt worden. Und er kann mit nichts bekämpft werden und bedroht nun auch unsere Obstkulturen. 😦
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Oh, da bin ich froh, dass ich keinen Olivenbaum mitgebracht habe. 😉
Scherz beiseite: Die globale Welt beschert uns viele Möglichkeiten, aber leider auch Gefahren. Ich denke, auch die Klimaerwärmung trägt ihren Teil bei zur Ausbreitung von Erregern und Krankheiten. Leider.
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Hier noch ein soeben erschienener Artikel zum Thema.
http://naturschutz.ch/news/auslaendische-pilzarten-verbreiten-sich/109055
Grüessli
Bea
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Federn. Immer Federn. Lagern in großen Gläsern. Und Steine. Kann man in den Garten integrieren, so man einen hat.
Ihnen hinterlege ich einen Schwingschwung Grüße aus meiner Feder, äh, Tastatur und verbleibe zugetan, Ihre Käthe, mal wieder blogbummelnd.
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Äh … liebe Käthe, Sie verblüffen mich. Ich soll meinen Ableger in Federn betten? Heißt das, ich soll ihn mit ins Bett nehmen??
Verdattertes Grüßle!
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Gnihihi, liebe Anhora, einen Versuch wäre es vielleicht wert. Aber eigentlich antwortete ich auf Ihre Urlaubsmitbringfrage…
Kringelige Nachmittagsgrüße aus dem warmwindigen Lipperlandien, die Ihre.
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Urgs! Da war ich wohl zu gefangen in meinem Chat mit dem Sukkulenten-Experten Frank! Der hatte gerade erläutert, in welche Art von Erde mein Ablegerchen zu betten sei, und da kommen Sie, die gekürte Blumenkönigin, und rufen „Federn!“ Ich dachte, die Frau hat echt Ahnung, jetzt kommen die Insider-Tipps. 😉 Hat ja wieder prima geklappt mit meinem NebenderKappesein, aber das kennen Sie bei mir ja schon.
Lieber Gruß, auch ans Zwapfelbäumchen! 🙂
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Im Gießenvergessen bin ich großartig. Wachsen Sukkulenten auch bei uns hier? Muss glatt mal nachgucken gehen…
Herzliche Grüße
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Weiß nicht, ob sie im Freien überleben. Bei uns gibt es schon ein paar Arten, die winterfest sind. Aber meinen neuen Import aus dem Süden lasse ich lieber im Zimmer. 🙂
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Dann lasse ich es lieber. Das nordische Freie ist ja nicht jedermanns Sache… LG
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Wie kalt wird es denn bei euch im Winter?
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Eher weniger kalt, aber dunkel und nass…
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Ich bringe auch immer Pflanzen mit. Früher Zitronen- und Orangenbäume, Bougainvilleen, und auch gerne Bodendecker…….leider wachsen sie nicht immer an 🙂
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Da hast du dir aber auch anspruchsvolle Pflanzen ausgesucht! Aber es müssen ja auch nicht alle anwachsen, sonst wird ja irgendwann die Wohnung zu klein. Trotzdem ist es schön, wenn das eine oder andere Pflänzchen es schafft. 🙂
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Ich habe sie im Garten und die Bogainvillea sind mir meist im Winter erfroren 😦
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Ich bin keine Sammlerin (mehr),
liebe Anhora,
kann aber die Finger nicht lassen von CD’s,
Und in Schweden von Kerzen!
(Gut gut, die finde ich hier ums Eck auch in der IKEA … 😉 )
Herzlichen Gruss und viel Glück bei der Sukkulentenaufzucht
Hausfrau Hanna
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Liebe Hausfrau Hanna, CDs sind auch eine schöne und unvergängliche Urlaubserinnerung, die man vor allem nicht aufstellen und regelmäßig abstauben muss. 🙂
Kerzen als Verbrauchsgüter eignen sich ebenfalls, aber das gibts im Süden weniger. Sie passen wohl eher in die nördlichen Länder mt den langen Winterabenden. 🙂
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Da ich den Schwarzen Daumen des Verderbens habe, nehme ich besser Sachen, die schon tot sind. Steine (kann ich wieder ausssetzen, wenn ich vergessen habe, wo sie herkommen); Bücher, Eßbares.
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Ich tu mich immer noch schwer, an Steinen und Muscheln vorbeizugehen, ohne sie einsammeln. Aber mein geliebter Brite sagt: wir brauchen keine Steine und Muscheln mehr. Die Tische und Regale hier auch. Aber Essbares ist natürlich auch ein Muss, dieses Jahr war es Olivenöl und ein Trüfflegewürz. 🙂
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Schmunzel.
Das Sammeln von Saatgut ist auch bei mir eine Marotte. Leider in den Jahren zuvor oft wenig von Erfolg gekrönt. Doch jetzt, in meinem Steingarten. :)…
Dein Mauerpfefferableger (Sedum) mag keine Staunässe und wenig Düngung; doch er liebt Sonne und Erde mit Steinchen darin ( Blähton; Splitt )
Liebe Grüße,
Frank
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Oh! Nun weiß ich sogar den Namen meines Mitbringsels, vielen Dank! 🙂 Deine Ratschläge werde ich selbstverständlich alle befolgen. Im Moment steht es aber noch im Wasser, bis sich Wurzeln bilden. Oder sollte das gleich in die Erde?
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Wasser ist nicht so gut. Steckling antrocknen lassen und dann auf ein Gemisch aus Erde und Sand legen; Ende leicht mit Sand bedecken. Doch schau auch hier:
http://www.gartenjournal.net/fetthenne-vermehren
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Herzlichen Dank! Dann nehm ich das Ablegerchen sofort heraus und bereite ihm nun ein gemütliches Sandbett. 🙂
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Schon geschehen. Die Ableger befinden sich jetzt lose in einem Erde-Sand-Gemisch, dürfen aber vorher noch ein bisschen trocknen. Hoffentlich funktionierts. Danke für den Tipp! 🙂
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Ich drück´ Dir die Daumen.
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Danke! 🙂
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bin auch eine sukkulentenfreindin!
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Lese ich hier eine dialektische Einfärbung? 🙂
Jedenfalls sind Sukkulenten die perfekten Zimmerpflanzen, man kann einfach nichts falsch machen. Gell? 😉
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do sag i jez oifach zwoimool „JA“ ond nocha stemmt dia sach 😉
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Hab ichs doch richdig g’hört bzw. g’lesen! Schee, wenn es hier a paar Mundartler gibt! 🙂 Aus welcher Ecke kommsch du denn?
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zwischen riedlingen und ehingen bei obermarchtal ganz abseits henterm wäldle ben i aufgwaxa … 😉
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und du, anhora?
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Des isch a scheene Gegend! Ich war mal im Kloster von Obermarchtal bei einem Seminar. Gottle, wie lange isch des her …
I bin aus Oberschwabe, in der Nähe vom Bodensee. Au schee. 🙂
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Meine Schwester bringt sich auch ständig exotisches Grünzeug mit. Ich habe es dann am Hals, wenn sie verreist, weil ich ja Haushüterin-Briefkasten-Schlüsselbewahrerin-Blumenpflegerin bin. Leider sind es selten Sukkulenten, die mag ich nämlich auch. Stattdessen habe ich pngelige Dattelpalmen oder Flammenbaumschößlinge etc zu pflegen. Trotzdem schön, solche Mitbringsel 🙂
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Deine Schwester scheint mehr Glück zu haben mit Pflanzen! Und du offenbar auch, wenn du in Urlaubszeiten selbst ausgefallenere Arten nicht umbringst. 😉
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Tolle Mitbringsel! Schön, wenn der Garten dann von den Urlauben erzählt.
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Tatsächlich haben alle meine Zimmepflanzen eine eigene Geschichte. Aber eine Urlaubsgeschichte ist bisher noch nicht dabei.
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Die Stiefmütterchen erzählen bestimmt von England oder?
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Richtig! Von einem sonnigen Spätsommernachmittag im letzten Jahr. Wir waren gerade aus einem Cafe gekommen, in dem wir uns einen nicht eben figurfreundlichen Cream Tea einverleibt hatten. Ich konnte mich kaum bücken, um ein paar Häuser weiter die Samenstände abzuzupfen. 😉
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Liebe Anhora!
I mag Kaktea ond so Zeigs au volle gern. I gang jo nie wäg ond kann so au nix mitbringa, abr mei Muddr hot vor zwoi Johr an Ablegr von ma Kaktus aus Korfu mitbrocht. Am Afang ischr halt so em Tepfle dringsteggt ond hot a Weile braucht, aber nach ma halba Johr isch der gwachsa wie bleed ond hert nemme uff. Mit Sama woiß i et wie gut des glabbt, abr Ablegr send glaub echt ned schlecht. Dei Pflänzle sieht au schee aus, bin gschbannt, wies wächst. Kaschs ja mol mit Eel gießa … 🙂
Grüßle von dr Alb
Mallybeau
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I bin au g’spannt was draus wird. Es isch immer a bissel aufregend mit die Pflanza! Schee dass du au so eine „Zugezogene“ hasch. 😉
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Haja mr isch jo weltoffa, au für stachlige Gsella. Kasch jo emmr mol n Zwischaschtand vom Wachstum durchgeba, wie em Fußball. Pflanzaliga live 🙂
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Wenns was zum Berichde gibt, halt i euch nadierlich auf dem Laufenda! 😉
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