Tiefe Stille herrscht im Wasser,
Ohne Regung ruht das Meer,
Und bekümmert sieht der Fischer
Glatte Flächen ringsumher.
Keine Luft von keiner Seite!
Todesstille fürchterlich.
In der ungeheuern Weite
Reget keine Welle sich.Johann Wolfgang von Goethe
Der Zufall (?) will es, dass ich kurz nach dem plötzlichen Tod eines Kollegen auf dieses Gedicht stieß. Seither lese ich es jeden Tag und verstehe das Meer hier als Sinnbild des Lebens. Vielleicht fühlt man sich wie der Fischer, wenn man hinübergegangen ist.
Lieber Johannes, vielen Dank für Ihren Besuch hier. Ich freu mich, dass Ihnen mein Blog gefällt und auch das Gedicht. Und dass ich einen Impuls hatte, es selbst noch einmal zu lesen. Es geht mir immer noch unter die Haut.
Ja, ich lebe in Ravensburg. Schön, dass Sie diese Stadt auch kennen. 🙂
Liebe Grüßle zurück!
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Hallo Anhora,
das Gedicht hat mich auch schon sehr bewegt und es hat auch eine große Bedeutung für das Leben von uns Menschen, denn wir begegnen dieser Stille auch immer wieder mal, wenn wir sie nicht überspielen. Geschrieben habe ich dazu noch nichts, nur in einem Video das ein oder andere dazu gesagt – wenn es Sie interessiert: ab Minute 13.00 > https://bit.ly/30wjeBn .
Ich habe gelesen, dass Sie aus dem Schwäbischen kommen und schon gerätselt, aus welcher Gegend, da ich die überüberwiegende Zeit meines Lebens auch im Schwobeländle verbracht habe (Reichenbacher-Tübinger-Stuttgarter-Leonberger Gegend). Deshalb bekomme ich gleich heimatliche Gefühle, wenn ich auf Ihrem Blog lese (in Ravensburg habe ich mein erstes Auto abgeholt, einen alten VW-Käfer – habe den Post über den Radfahrer gelesen 🙂 ).
Schön, dass Sie so lebendig schreiben. Ich komme bestimmt wieder vorbei 🤸
Liebe Grüße1
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Das Foto passt gut zu so einem traurigen Anlass … die imemr widerkehrenden Wellen sind aber auch Zeichen vom Lebenszyklus …
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Feine alte Zeilen!
Etwas zu lesen, zum Tod und was uns danach (möglicherweise) erwartet:
https://www.amazon.de/Jessy-Jim-Jenseitstraum-Arthur-Br%C3%BChlmeier/dp/3905831066
Ich habe es schon zweimal gelesen … eigentlich sollte es ein Kinderbuch werden, geschrieben für die Enkeltochter, die vom Tod wissen wollte. Es ist ein Roman für alle Menschen geworden … der Autor ist ein alter Mann, er hat nur dieses eine Buch geschrieben, soweit ich weiß.
Lieben Gruß.
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Herzlichen Dank für den Tipp! Ich werde mir das Buch besorgen. 🙂
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Es gibt auch ein Hörbuch – vom Autor selbst gelesen, 1:1 vertont. 14 Stunden oder so 🙂
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Feine, leise Worte und ein schönes Bild. Dass die Ruhe beunruhigen kann, die bekannten Geräusche vermisst werden, kann ich verstehen…
Tut mir leid für deinen Kollegen.
Liebe Grüße. Priska
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Danke, liebe Priska.
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Liebe Anhora, das ist ein sehr feines Gedicht und das Foto ist absolut passend. Ob man sich wieder der Fischer fühlt das vermag ich nicht zu beantworten, vielleicht…
Herzliche Grüße
Ulli
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Die absolute Stille ist für mich eine verstörende Variante des Grenzübergangs, aber durchaus vorstellbar. Wir werden es noch herausfinden, liebe Ulli.
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Liebe Anhora!
Des Gedicht han i scho ewig nemme gläsa. Abr jetzt wo is sä, fallet mr älle Zeila glei wiedr ei. Dei Umschreibung passt sehr gut find i. N Horizont vom Meer kammer ja au zum Beischbiel als da eigena Horizont säha, s gibt scho viele Vrgleiche die mr mitm Läba zieha ka. I finds schee, dass de des Gedichtle gfonda hosch 🙂
Grüßle aus dr Sonne
Mallybeau
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Liebe Mallybeau, schee, dass dir des Gedichtle au gfallt. I stells mir gruselig vor, wenns blötzlich ganz still isch und sich nix mehr dud. Uns Schwoba däds wohl bsonders schwer falle!
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Des schdemmd allerdings. Abr Schdille isch nadierlich au was schee beruhigendes. S hot wohl älles emmr seine zwoi Saita äh Seida 🙂
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