Ach, wenn das Feuer mehr als Holz und die Winterhexe da droben verschlingen würde.
Wenn man Kummer, Sorgen, Fehler und Angst auch auf den Scheiterhaufen legen könnte.
Wenn man einen neuen Versuch hätte, immer am Funkensonntag.
Das wär was.
Aber das hat man doch, oder? Das finde ich das Schöne am Menschen: er kann solchen Ritualen tatsächliche Bedeutung geben, wenn er nur fest dran glaubt. (Ein bißchen Kind muß man dafür schon sein, natürlich.)
Reinigungsrituale sind sicher hilfreich, um Altes abzustreifen und Mut für etwas Neues zu haben. Nur manchmal (bei mir im Moment gerade) lässt sich nicht alles abstreifen, was Kummer macht. Da muss man einfach hinnehmen, was ist.
Ein solch gewaltiges Feuer ist aber genau wie die Berge oder das Meer immer ein Sinnbild dafür, dass der Mensch nicht alles ist, und dass wir uns nicht zu wichtig nehmen sollten. 🙂
Ach ja, die Zeiten sind leider irgendwann vorbei, wo Kummer über Nacht verschwand, Schmerzen weggepustet werden konnten, Wünschen half. Um so schöner, daß sich solche Bräuche halten (– diesen hier gibt es bei uns nicht; überhaupt wenig mit Feuer).
Oh, das waren in der Tat noch Zeiten, als Schmerzbewältigung noch so einfach war! 😉 Ein bisschen sehnen wir uns wohl alle noch danach. Brauchtümer verarbeiten wohl so manche tief verankerten Bedürfnisse: der zwanglose Fasching/Karneval zum Beispiel. Bei uns heißt das übrigens Fasnet, und am letzten närrischen Tag wird dieselbe symbolisch verbrannt. Bei uns gehts irgendwie feurig zu. 😉
Es imposants Füür, das dezue dient, de Winter endli fort zjage. Es git veli Abarte, Sechsilüte in Züri oder brennendi Schibe dur d’Nacht sägle loh im Kanton Basel Land. Ech mag di Füür, wenn sie kontrolliert ablaufed…
Ja, so a Feier isch gleichzeitig was Gewaldiges, des Angscht macht, aber au was Wärmendes, des man im Winter brauche kann. I mag solche Brauchtümer au und bin froh, dass es net ausstirbt. Bei euch offebar au net, schee. 🙂
Ich mag zwar das Wort Scheiterhaufen nicht, aber eins weiß ich, man kann auch Kummer und Sorgen den Flammen überlassen und somit der Transformation übergeben!
herzliche Grüße, Ulli
Der Begriff Scheiterhaufen ist natürlich negativ besetzt als ehemalige Hinrichtungsart vor allem von Frauen. Dabei handelt es sich ja nur um Holzscheite, und es gibt gar kein anderes Wort dafür, fällt mir gerade auf. Belassen wir es bei der Bezeichnung Feuer: Es hat etwas Zerstörendes und Reinigendes gleichermaßen und mich fasziniert, wie gewaltig es um sich frisst. Es muss nur das richtige Futter haben, dann kann man es lieben. 🙂
Meine franzosen machen das am johannistag. Das hat den vorteil, dass es schön warm ist und man nachher, so es das wetter zulässt, gemütlich am strand rumsitzen kann!
Bisous bretons!
An einem schönen Sommerabend stell ich mir das auch toll vor! Aber das kennt man bei uns ja nicht. Beim Funken soll der Winter verbrannt werden, und natürlich all die weggeworfenen Christbäume. 🙂
Des wär was, wemmr emmr wiedr n Versuch kriega dät. D Frog isch bloß, obs dann au wirglich besser werda dät …
Des Fodo isch jo subber. Hosch Du des gmacht? Wo isch denn des? I war frieher au amol bei so ma großa Feierle drbei, des war beeindruggend… ond drnoch hemmr älle zamma an leggera Kardofflsalat ond Saidawürschtle gveschbrt 🙂
I wünsch dr n gmietlicha Obnd, hoffentlich ischs bei Eich net au so kalt wie hier. Mir send volle eigschneit … brrrr
Liebs Grüßle
Mallybeau
I glaub manches dät mr scho besser mache könne … Versuch wärs wert!
Des Bildle hon i vor a baar Stunde gmacht, bei uns ums Eck sind heit glei drei Funke abbrennt. Mi ziehts jedes Jahr na, so a Feierle hot scho was Magischs.
Bei uns ischs aber genauso saukalt und verschneit, drum bin i froh wieder aufm Sofa zum hocke. 😉
Dir au no an scheene und kuscheligwarme Obend! 🙂
Wow, des Feier sieht echt riesig aus. I muss au obedingt so äbbes mol wiedr live säha. S isch scho genial. Vor allem bei dene Temperatura. Abr Hauptsach mr isch et selber gröschtet worda 🙂
I kann dirs empfähle, sowas isch immer toll. G’röschtet sind mir net worde, weil i mir letschdes Johr an Brandfleck auf em Mandel g’holt han von rumsegelnde Funke. Diesmol sind mir also in respektvollem Abstand gstande, röschtfrei. 😉
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Aber das hat man doch, oder? Das finde ich das Schöne am Menschen: er kann solchen Ritualen tatsächliche Bedeutung geben, wenn er nur fest dran glaubt. (Ein bißchen Kind muß man dafür schon sein, natürlich.)
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Reinigungsrituale sind sicher hilfreich, um Altes abzustreifen und Mut für etwas Neues zu haben. Nur manchmal (bei mir im Moment gerade) lässt sich nicht alles abstreifen, was Kummer macht. Da muss man einfach hinnehmen, was ist.
Ein solch gewaltiges Feuer ist aber genau wie die Berge oder das Meer immer ein Sinnbild dafür, dass der Mensch nicht alles ist, und dass wir uns nicht zu wichtig nehmen sollten. 🙂
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Ach ja, die Zeiten sind leider irgendwann vorbei, wo Kummer über Nacht verschwand, Schmerzen weggepustet werden konnten, Wünschen half. Um so schöner, daß sich solche Bräuche halten (– diesen hier gibt es bei uns nicht; überhaupt wenig mit Feuer).
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Oh, das waren in der Tat noch Zeiten, als Schmerzbewältigung noch so einfach war! 😉 Ein bisschen sehnen wir uns wohl alle noch danach. Brauchtümer verarbeiten wohl so manche tief verankerten Bedürfnisse: der zwanglose Fasching/Karneval zum Beispiel. Bei uns heißt das übrigens Fasnet, und am letzten närrischen Tag wird dieselbe symbolisch verbrannt. Bei uns gehts irgendwie feurig zu. 😉
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Es imposants Füür, das dezue dient, de Winter endli fort zjage. Es git veli Abarte, Sechsilüte in Züri oder brennendi Schibe dur d’Nacht sägle loh im Kanton Basel Land. Ech mag di Füür, wenn sie kontrolliert ablaufed…
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Ja, so a Feier isch gleichzeitig was Gewaldiges, des Angscht macht, aber au was Wärmendes, des man im Winter brauche kann. I mag solche Brauchtümer au und bin froh, dass es net ausstirbt. Bei euch offebar au net, schee. 🙂
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Ja, das wäre schön 🍀
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Ich mag zwar das Wort Scheiterhaufen nicht, aber eins weiß ich, man kann auch Kummer und Sorgen den Flammen überlassen und somit der Transformation übergeben!
herzliche Grüße, Ulli
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Der Begriff Scheiterhaufen ist natürlich negativ besetzt als ehemalige Hinrichtungsart vor allem von Frauen. Dabei handelt es sich ja nur um Holzscheite, und es gibt gar kein anderes Wort dafür, fällt mir gerade auf. Belassen wir es bei der Bezeichnung Feuer: Es hat etwas Zerstörendes und Reinigendes gleichermaßen und mich fasziniert, wie gewaltig es um sich frisst. Es muss nur das richtige Futter haben, dann kann man es lieben. 🙂
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Meine franzosen machen das am johannistag. Das hat den vorteil, dass es schön warm ist und man nachher, so es das wetter zulässt, gemütlich am strand rumsitzen kann!
Bisous bretons!
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An einem schönen Sommerabend stell ich mir das auch toll vor! Aber das kennt man bei uns ja nicht. Beim Funken soll der Winter verbrannt werden, und natürlich all die weggeworfenen Christbäume. 🙂
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Liebe Anhora!
Des wär was, wemmr emmr wiedr n Versuch kriega dät. D Frog isch bloß, obs dann au wirglich besser werda dät …
Des Fodo isch jo subber. Hosch Du des gmacht? Wo isch denn des? I war frieher au amol bei so ma großa Feierle drbei, des war beeindruggend… ond drnoch hemmr älle zamma an leggera Kardofflsalat ond Saidawürschtle gveschbrt 🙂
I wünsch dr n gmietlicha Obnd, hoffentlich ischs bei Eich net au so kalt wie hier. Mir send volle eigschneit … brrrr
Liebs Grüßle
Mallybeau
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I glaub manches dät mr scho besser mache könne … Versuch wärs wert!
Des Bildle hon i vor a baar Stunde gmacht, bei uns ums Eck sind heit glei drei Funke abbrennt. Mi ziehts jedes Jahr na, so a Feierle hot scho was Magischs.
Bei uns ischs aber genauso saukalt und verschneit, drum bin i froh wieder aufm Sofa zum hocke. 😉
Dir au no an scheene und kuscheligwarme Obend! 🙂
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Wow, des Feier sieht echt riesig aus. I muss au obedingt so äbbes mol wiedr live säha. S isch scho genial. Vor allem bei dene Temperatura. Abr Hauptsach mr isch et selber gröschtet worda 🙂
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I kann dirs empfähle, sowas isch immer toll. G’röschtet sind mir net worde, weil i mir letschdes Johr an Brandfleck auf em Mandel g’holt han von rumsegelnde Funke. Diesmol sind mir also in respektvollem Abstand gstande, röschtfrei. 😉
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