„Prag läßt nicht los. Dieses Mütterchen hat Krallen.“ (Franz Kafka)
Der berühmte Schriftsteller aus Prag blieb zu Lebzeiten weitgehend unbekannt. Heute dagegen wird er gefeiert wie ein Superstar – zum Beispiel mit dieser Skulptur von David Černý . Sie ist nicht nur monumental, sondern auch beweglich! Um eine Achse herum sind 42 Metallplatten befestigt, die sich unabhängig voneinander drehen (Demo). Hätte ich das gewusst, wäre ich länger stehen geblieben, aber ich habe es erst hinterher gelesen. Außerdem war ich mit Staunen beschäftigt ob der Größe der Büste und den enormen Segelohren. Die Installation nennt sich übrigens „Metamorphose“ in Anlehnung an Kafkas Roman „Die Verwandlung“.
Mehr Verrücktes von David Černý
Eine weitere Skulptur findet man im ehemaligen jüdischen Viertel Prags. Sie ist so rätselhaft wie das Werk des Dargestellten: Kafka sitzt auf den Schultern eines kopflosen Mannes. Inspiriert wurde der Künstler Jaroslav Róna durch eine Passage aus Kafkas Erzählung „Beschreibung eines Kampfes“:
„Schon sprang ich mit ungewohnter Geschicklichkeit meinem Bekannten auf die Schultern und brachte ihn dadurch, dass ich meine Fäuste in seinen Rücken stieß, in einen leichten Trab.“
Ein solches Bedürfnis habe ich bei manchen Menschen auch manchmal!
Super tolle Skulpturen! Gefallen mir sehr gut!
Wie beeindruckend muss es erst sein, wenn man davor steht.
Herzliche Grüße. Priska
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In der Tat! Wobei der Kopf bei weitem mächtiger wirkt als der Dichter auf den Schultern. Aber beim letzteren schaut man länger hin, weil man verstehen möchte, was hier passiert ist. 😉
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Die zweite Skulptur ist absolut wunderbar! Die erste erscheint mir etwas effekthascherisch, aber nun…
es ist lange her, dass ich in Prag gewesen bin, schön diese Stadt nun durch deine Augen neu zu entdecken!
liebe Grüße, Ulli
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Liebe Ulli, schön dass ich vielleicht ein paar Erinnerungen an deine Reise nach Prag wecken kann!
Mir gefiel tatsächlich die erste Skulptur besser, weil ich mit der ständigen Veränderung des Gesichts etwas anfangen konnte. Bei der zweiten Skulptur ist der Zugang nicht so leicht, schon gar nicht im Vorübergehen. Aber das sind ja auch Kafkas Texte nicht, und dennoch lese ich sie, immer wieder. Dauert nur etwas länger, bis sich diese Welt ein wenig erschließt, aber das ist es wert! 🙂
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Liebe Anhora!
Ha des send jo tolle Bildle. I bin jetzt scho auf andre Bloghütta s oin odr andre Mol nach Prag greist, abr des han i no nie gseha. Isch sicher au a luschdigs Bild, wemmr jetzt no sein eigna Meggl derra kopflosa Schtatue en dr Hals schdeggt. Allerdings sieht se a bissle groß aus. Bleibt die Skulptur mit dene Metallpladda odr isch des bloß vorübergehend? Also butza wett i des Deng jedafalls et 🙂
I wünsch Eich weidr viel Schbaß ond so viele intressante Eidrigg.
Grüßle von dr Sauwetteralb
Mallybeau 🙂
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Liebe Mallybeau, schee dass dir die Bildle gfallet! 🙂 Der glitzrige Metall-Dabbschädel isch übrigens a Dauer-Installation, der bewegt sich bloß um sich selber, aber net weg. Und irgend a Butzkraft wird wahrscheinlich reich mit dem Sauberhalte und Boliere. 😉
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Ha brudal. Des isch echt a Gschäft, bis des älles butzt isch. Abr die hent do sichr a schwäbische Dauerputzperle engagiert, damits au ällaweil schee blinkt 🙂
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Faszinierend,
liebe Anhora,
dieser sich drehende Metallkopf von Kafka!
Ja, manchmal sollte (!) man sich länger Zeit nehmen… 😉
Herzliches Grüssle zum Gründonnerstag
Hausfrau Hanna
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Wie es eben so ist, liebe Hausfrau Hanna: Man sieht manche Details erst, wenn man weiß, dass es sie gibt. Aber allein schon der Anblick dieses Kunstwerks und die staunenden Menschen davor waren beeindruckend. 🙂
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WOW, sehr interessant und beeindruckend!
danke, liebe anhora!
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Sehr gerne! In Prag gibt es noch vieles Erwähenswerte. 🙂
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das glaub ich wohl gern!
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