Nach einiger Zeit radle ich heute wieder einmal in die Innenstadt. Ich brauche irgendetwas Unwichtiges. Meine Welt besteht ja nur noch aus Wohnung, Garten und Supermarkt, ich muss mal etwas anderes sehen.
Man kann sich nicht daran gewöhnen. Die Stadt ist so still. Kaum Menschen unterwegs. Es ist, als wäre es Sonntag und aus Versehen haben ein paar Geschäfte offen.
Aber nein! Die Straßencafes wären ja gefüllt, die Flaniermeile voller Menschen. Stattdessen sind Stühle und Tische angekettet, Bänke aufgestapelt, Sonnenschirme zugeklappt. Hier gibt es keinen Kaffee, bitte weitergehen.
Bekannten darf man auch nicht begegnen, sonst wäre man zu dritt – verboten! Und immer schön die Abstandsregel einhalten.
Wenn man wüsste, wie lange das alles dauert und was danach kommt, dann könnte man besser umgehen damit.
Etwas unwichtiges tun, ok. Wenn man allerdings einer Risikogruppe angehört, sollte man nicht unbedingt in die Stadt gehen (fahren). Da ich zu dieser Gruppe gehöre, gehe ich spazieren. Ud zwar an Orten, wo ich wahrscheinlich keine oder nur wenig Leute antreffe.
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Ich gehöre zur Risikogruppe mit ü60 und Asthma. Deshalb war ich auch konsequent bisher, ich schütze mich und andere, so gut es geht. Wir haben uns deshalb auch nicht in Geschäfte gedrängt, sondern sind nur durch die Straßen gebummelt. Mir fehlten auf einmal die Menschen, wenigstens zum Anschauen. Man hat solche Tage.
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Etwas Unwichtiges zu brauchen (oder machen), ein interessanter Gedanke! Sollte man öfter tun.
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Stimmt! Da hab ich nicht aufgepasst. Wenn es unwichtig ist, braucht man es nicht. Ich redete mir halt ein, dass ich es brauche, um einen Grund zu haben, in die Stadt zu gehn. Und es war kein Klopapier! 😉
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Ich meinte das durchaus so. Wenn man wochenlang nur wichtiges und notwendiges tut, muss man auch wieder etwas Unwichtiges oder nicht notwendiges tun können.
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Ja, so war es wohl. Interessanter Gedanke, tatsächlich. Und ich fürchte, man muss auch gelegentlich wieder etwas Unvernünftiges tun. Sonst wären wir daheim geblieben. 😏
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Ja, ich empfinde diese Situation irgendwie auch als surreal und gar nicht real und doch ist es genau so wie du beschreibst. War gestern auch in der Stadt. Trotzdem schöne Osterfeiertage 😀
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Danke, das wünsche ich dir auch. Irgendwann werden wir das alles nachfeiern! 🙂
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