Kurz vor Schluss dieser Runde finde ich doch noch etwas mit A: meine heutige Zimmerreise geht zu einem Aroma-Diffusor. Ich bekam ihn vor ein paar Jahren von einem meiner Söhne zu Weihnachten geschenkt. Er hatte selbst so eine Freude daran, dass ich dem Gerät diese Begeisterung heute noch ansehe.
Ich glaube an die Kraft von Gerüchen, sonst könnte mich der Duft von Sonnencreme nicht sekundenschnell an einen Badestrand beamen samt aller körperlich-seelischen Symptome wie Entspannung und Freude darüber, faul in der Sonne zu liegen.
Früher benutzte ich Räucherzeugs für Magie im Raum. Allerdings hat man immer ein bisschen Sauerei damit und natürlich den Qualm, deshalb hat die Räucher-Schatulle den letzten Umzug nicht überlebt. Ich habe ja den Aroma-Vernebler.
Zu ihm gehört eine ganze Kollektion an ätherischen Ölen, aber ich greife fast immer zum selben Fläschchen: Rosmarin.
Rosmarin ist ein mediterranes Gewürz (ihr wisst schon: „Mami, ist das Tanne im Essen?“), dessen Name aus dem Lateinischen stammen soll und „Tau des Meeres“ bedeutet. Schon das genügt, dass ich Rosmarin mag.
Google sagt, dass Rosmarinduft das Gedächtnis verbessert, entspannend wirkt, Ängste und depressive Symptome lindert. Ich spüre aber etwas anderes: Rosmarin riecht so stark, dass er negative Energien vertreibt. Quälende Geister in der Zimmerecke werden zerlegt und gefressen, für mich hat Rosmarinduft etwas Reinigendes.
Wie riecht ein Kuhstall?
Ist euch schon aufgefallen, dass es im Deutschen keine Worte gibt, um Düfte zu benennen? Wie riecht zum Beispiel eine Rose, Kaffee, oder Leder? Das ist nicht überall so: Menschen im malaysischen Regenwald z.B. haben für viele Gerüche so eindeutige Begriffe wie wir für Farben. Vielleicht sind diese Unterscheidungen wichtig für ihr Leben und Überleben.
Gibt es in westlichen Ländern also keine Worte für Gerüche, weil sie in unserem Leben keine Rolle spielen? Oder spielen sie keine Rolle, weil wir keine Worte dafür haben?
Geruchshalluzinationen
Auch das gibt es: So, wie man beim Tinnitus nicht vorhandene Geräusche hört, riecht man bei der Phantosmie nicht vorhandene Gerüche. Ich bin selbst betroffen, denn seit einem halben Jahr rieche ich Zigarettenrauch, wo keiner ist. Ich rauche nicht und niemand in meiner Umgebung raucht, trotzdem rieche ich ständig Zigarettenqualm, als stehe jemand draußen vor dem geöffneten Fenster mit dem Glimmstengel in der Hand. Lästig ist das.
Derselbe Geruch riecht immer wieder anders
Ob man einen Geruch mag oder nicht, hängt übrigens auch davon ab, wie andere ihn finden. Schon der glückliche oder angewiderte Gesichtsausdruck eines Menschen genügt, um die eigene Wahrnehmung zu beeinflussen, und dieser Mensch muss noch nicht einmal anwesend sein. Ein Bild genügt. Mehr dazu
Andersrum funktioniert es auch: In einer Studie bewerteten die Probanden Gesichter als attraktiver, wenn sie zuvor einem angenehmen Geruch ausgesetzt waren. Schönheit liegt also auch in der Nase des Betrachters. Mehr dazu
Besser riechen in der Pandemie
Angeblich werden unsere Nasen derzeit empfindlicher, wenn wir mehr zu Hause sind und weniger Autos bzw. Verschmutzung in der Umwelt eingeatmet werden. Es ist ähnlich als wenn man aus einem Urlaub in den Bergen zurückkommt und plötzlich die Abgase auf der Straße wahrnimmt.
Das Gegenteil ist der Fall, wenn man sich mit Covid-19 infiziert hat. Ein typisches Symptom ist nämlich ein stark eingeschränkter Geruchssinn.
Ich rieche jedenfalls gut, eher zuviel. Infiziert bin ich also nicht und wer weiß – vielleicht zerschießt Rosmarin auch Viren?
(540 Wörter)
Du hast ein tolles Gehirn. Sehr schöner Blog und echt tolle Gedankenspiele! Vielen Dank dafür!
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Oh! Dass ich ein tolles Gehirn habe, hat mir noch niemand gesagt, danke für dieses ungewöhnliche Kompliment! 🙂
Ich freu mich, dass dir mein Blog gefällt. 🙂
Lieber Gruß
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Irgendwann ist immer das erste Mal und wenn es noch nicht das erste Mal war, wird es irgendwann passieren 😊
Das freut mich! Hab eine schöne Zeit und ich freue mich auf neue Beiträge! LG 🤗
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Danke, ich freu mich über deinen Besuch hier. Man liest sich! 😀
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So wird es sein! ☺️
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Das ist eine rundum tolle Geschichte. Ich habe einiges neues erfahren, wie der Rosmarin heißt, „Tau des Meeres“, wow, was für eine schöne Beschreibung! Und dann hast du so viele verschiedene interessante Themen angesprochen, die alle für sich genommen, auch eine Reise wert wären 🙂 Die Erfahrung, daß manche Gerüche oder bekannte Gerüche entspannen, habe ich auch schon gemacht. Ich komme gerade nicht drauf, was das bei mir zuletzt war, aber als ich es roch, trat sofort Entspannung ein. Die Erinnerung wird heraufbeschworen und man kann sich entspannen. Irgendwie faszinierend. Auch das Thema, wie wir Gerüche beschreiben ist spannend. Ist das wirklich so? Ich glaube, du hast Recht, aber warum ist unsere Sprache so „geruchsarm“ ;-)? Erstaunlich. Ja, an Sonnencreme rieche ich auch gern. Da ist der Sommer sofort da. Bei mir sind es aber auch oft Gerüche draußen, bestimmte Luftsituationen, die mich sofort in eine andere Zeit versetzen. Das Erinnerungszentrum soll ja direkt neben dem Geruchszentrum liegen. So gesehen ist das alles eigentlich nicht überraschend. Ich werde über einiges noch weiter nachdenken. Danke für die tollen Anregungen auf so vielen Ebenen 🙂
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Liebe Almuth, ich freue mich, dass dir der Beitrag gefallen hat! Mir hat das Recherchieren auch Freude gemacht, man kann ja gar nicht alles in einem Beitrag unterbringen, was man findet!
Die Geruchsverarbeitung im Gehirn liegt tatsächlich nahe an der Gefühlsverarbeitung, deshalb können emotionale Zustände durch bestimmte Gerüche erzeugt werden. Man setzt diesen Effekt auch in Therapien ein.
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Das Gefühl hatte ich auch schon des öfteren, daß man ganze Abhandlungen schreiben könnte. Man kommt von einem Thema zum anderen. Auch daß ist irgendwie ein Reiz der Zimmerreisen oder? Jedenfalls hast du ein interessantes Thema aufgegriffen. Das die Düfte in Therapien eingesetzt werden, kann ich mir bestens vorstellen.
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Ja, der Witz an Zimmerreisen ist einmal das Guckloch ins Leben anderer, dessen Größe jeder Autor bzw. Autorin selbst festlegt.
Zum andern stößt man beim Recherchieren und Schreiben wirklich viel, womit man sich ansonsten nie beschäftigt hätte.
Nicht dass es wichtig wäre – aber bereichernd ist es schon. Also doch wichtig. 😉
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Ja! Das können wahre Assoziationsketten werden 🙂
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Ich bin schon immer „geruchsblind“ und kann leider hier nicht mitreden. Obwohl ich immer dachte, es sei nicht so schlimm, nichts riechen zu können, denke ich, mir entgeht da doch so einiges!
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Was immer dir entgeht – solange du es nicht vermisst, kann es dir ja egal sein. 😉
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Jetzt muss ich doch nochmal nachfragen: Wenn du dir also ein stark riechendes Kraut wie eben Rosmarin unter die Nase hältst, dann riechst du überhaupt nichts?
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Doch, manchmal tut sich ein wenig in meiner Nase. Aber ich kann Gerüche nicht unterscheiden. Und ob etwas gut oder schlecht riecht, weiß ich nicht. Ich denke, dass die soziale Unsicherheit, die ich oft spüre, auch damit zusammenhängt. Ich weiß nicht, ob ich oder meine Kleidung riecht. Ansonsten hat diese Behinderung auch Vorteile. Einige meiner SchülerInnen trugen Windeln und ich konnte meine Kolleginnen entlasten, weil mir der Windel-Wechsel nicht so viel ausmachte.😁
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Glaub mir, auch viele Menschen mit einem funktionierenden Riechsinn merken manchmal ihren Körpergeruch nicht! 😉 Die Nase gewöhnt sich an gleichbleibende Gerüche und nimmt sie dann nicht mehr wahr.
In deiner Situation ist sicher ein vertrauenswürdiges Umfeld wichtig, also Menschen, mit denen man über sowas reden kann. („Bitte gib mir Bescheid, wenn …, weil ich es selbst nicht riechen kann“ oder so)
Sich von den Menschen deshalb fernzuhalten, ist keine gute Idee. Ich kann dir auch aus Erfahrung sagen, dass körperliche Gerüche mit dem Älterwerden nachlassen. 🙂
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Nein, ich halte mich nicht von Menschen fern…..äh……also im Moment schon. Gründe sind bekannt. Jetzt kommen wir uns ja alle nicht zu nah. An der Supermarktkasse kann das gerne so bleiben. Ich höre oft, dass alte Menschen alt riechen. Aber darum mache ich mir keine Gedanken. Liebe Grüße! Regine
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Ich persönlich kenne einige alte Menschen – niemand riecht „alt“. Vielleicht war es früher so, dass man nach altmodischen Mottenkugeln oder ungepflegten Zweitzähnen roch. Ich glaube, heute ist das anders. Ich mache mir darüber also auch keine Gedanken. 😉
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Pingback: Einladung zu den Zimmerreisen 02/2021 | Puzzleblume ❀
Mein Lieblingsduft ist der von frisch gebackenem Brot. Da kann ich fast nicht widerstehen. 😊
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Diese Variante hab ich nicht unter meinen Duftfläschchen! 😉
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Ich geniesse ihn auch lieber in fester Form, mit knusprigem Biss 😋
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Da bin ich ganz bei dir! 😀
Der Duft ist nicht so leicht zu bekommen wie Rosmarin oder Lavendel in Ölform. 😉
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Auch ich kenne diese Geruchshalluzinationen. Ganz oft Rauch (eher Zigarrenrauch bei mir), manchmal Rasierwasser … und ich bin eine crazy old cat lady, unbemannt.
Mein Geruchssinn ist seit einer Erkältung im Winter 18/19 stark mitgenommen. An guten Tagen so 40 %, an schlechten Tagen riech ich kaum etwas. Und dann überrascht mich der Geruchssinn und ich konnte während des Kreta-Urlaubs (in der Pause zwischen erster und zweiter Welle) tatsächlich bei einem Rose-Wein ein Pflaumen-Aroma wahrnehmen. Ich hab aber auch eine chronische Nasennebenhöhlenentzünding – vielleicht liegt es daran, dass es so schwankt, denn das ist auch nicht immer gleich.
Neuerdings riecht es über meinem Spülbecken, als hätte ich dort Aschenbecher ausgewaschen … Ich bin Nichtraucher!
Diese Halluzinationen hatte ich aber auch schon vor meiner Erkältung 18/19. Nur nicht so oft.
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Das ist ja spannend – du riechst eh schon weniger als normal, und dann auch noch Phantom-Gerüche dazu! Dir bleibt wohl nichts erspart.
„Mein“ Zigarettenrauch riecht immer frisch, die abgestandene Variante hatte ich zum Glück noch nicht. 😉
hatte so etwas noch nie bis vor einam halben Jahr. Es begann an dem Tag, als ich mich von meinem Partner trennte und unter enormem Stress stand. Erst dachte ich, da steht wirklich einer am Fenster und raucht. Ich war damals in ein anderes Zimmer zur Straßenseite gezogen, hätte also sein können. Bis mir auffiel, dass ich es auch dann rieche, wenn ich nicht zu Hause bin. Im Auto, bei der Arbeit, überall. Es muss also etwas Psychisches sein, zumindest bei mir. Inzwischen wird es besser, ich rieche es nicht mehr ständig.
Hast du mal einen Arzt dazu gefragt, warum du das hast?
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Zum Phantomgeruch noch nicht. Zum Geruchsverlust, ja.
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Ich war auch bei keinem Arzt, aber bei einer Psychologin. Sie nannte es Geruchshalluzination und dass es das halt manchmal gebe. Hat mir jetzt nicht wirklich weitergeholfen. 😉
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Danke,
liebe Anhora,
für diese deine olfaktorische ‚Reise‘, auf der ich Neues vernommenhabe.
Meine Nase ist wie ganz fein eingestellt.
Heute werde ich beim täglichen Streifzug nach Rosmarinblättern (!) Ausschau halten, ein paar zerreiben. Und dann an den Fingern riechen…
Liebes Grüssle über die Grenze
Hausfrau Hanna
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Mein Rosmarin ist seit Jahren winterhart, obwohl in den Pflanzbüchern manchmal etwas anderes steht. Du könntest also Glück haben bei deinem Spaziergang. 🙂
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Auch ich orientiere mich häufig mit der Nase.
Lieben Gruß, Reiner
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Gibt es wirklich keine Wörter für Gerüche im Deutschen? Die Parfümhersteller unterscheiden doch eine ganze Menge von Geruchsnoten, von „blumig“ bis „erdig“ – aber wenn man überlegt, wie viele Gerüche es gibt und wie viele der Mensch unterschieden kann
(https://www.br.de/wissen/geruch-sinne-gerueche-nase-100.html#:~:text=Bis%20zum%20M%C3%A4rz%202014%20gingen,rund%2010.000%20Ger%C3%BCche%20unterscheiden%20kann.) —- dann sind das natürlich erbärmlich wenige Wörter.
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Danke für den Link, das ist hochinteressant! Wir riechen also besser als gedacht, nur mit dem Beschreiben klappt es nicht.
Wenn ich dich also frage: Wie riecht eine Blume? Dann sagst du „blumig“? Und Erde riecht erdig?
Es gibt tatsächlich nur wenige Wörter für Gerüche. Ranzig z.B. wäre eins, faulig, muffig, süßlich, würzig.
Wir beschreiben oft anhand von Vergleichen, es funktioniert ja auch, man kann sich etwas darunter vorstellen. Aber beschreibe mal den Geruch von Benzin. 😉
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Ja, meist kommen wir nicht weiter als zu sagen, die Rose riecht nach Rose und das Benzin riecht nach Benzin … das ist ziemlich wenig.
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chemisch (verzeihen Sie mir Dr. Nguyen Kim, ich weiß, alles ist Chemie, auch Rosenduft) – mehr so Petrochemie, leicht beißend (also nur leicht, man muss jetzt nicht heulen, wenn man es riecht)
Aber mit einem Wort – schwer, sehr schwer.
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Ich liebe Rosmarin, das erinnert mich immer an Latschenkiefer-Bad 😉
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Stimmt, das riecht ähnlich! Ich frag mich, ob man Rosmarinzweige ins Badewasser geben kann, oder sitzt man dann etwas stachelig? 🤔
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Es gibt ein Parfüm D**r, welches mich immer an den Geruch im Hühnerstall meiner Großeltern erinnert. Also, kann man sagen, Hühnerstall riecht wie D**r 😷
Den Zigarettengeruch in der Nase, kenne ich auch. Kann es sein das Wacholdersträucher diesen Gestank ausstoßen?
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Ein Parfüm von D**r riecht nach Hühnerstall??? Das sollte nicht die Runde machen, sonst fällt es andern womöglich auch auf. 😉
Aber die Wahrnehmung von Düften ist schon unterschiedlich. Manche Parfüms erinnern mich z.B. an Insektenspray.
Wacholdersträucher habe ich weder im Garten noch sonstwo, daran kann es nicht liegen. Wann riechst du den Zigarettenrauch? Ist es immer oder nur an bestimmten Orten?
Ich rieche den Rauch ständig, egal wo ich bin. Es scheint eher etwas Psychisches zu sein, die Ursache kennt man eigentlich nicht. Ich hoffe, es geht wieder vorbei, es war schon schlimmer und ich habe Hoffnung, dass mir das nicht bleibt.
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Ich rieche den Zigarettengeruch an einem bestimmten Ort, wo Wacholdersträucher stehen.
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Mir ist noch nie aufgefallen, dass Wacholdersträucher nach Zigaretten riechen. Allerdings bin ich auch noch nie bewusst vor einem gestanden. Ich würde sie wahrscheinlich nicht mal erkennen. 😉
Aber deine Wahrnehmung ist interessant. Möglicherweise ist der von der erwähnte Ort ein Treff für Raucher, und du riechst die Kippen?
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Keine Raucherinseln. Kein Aschenbecher. Keine Kippen. 🤷🏻♀️
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Sobald ich mal einen Wacholderstrauch identifiziere, werde ich das prüfen. Nun interessiert es mich auch! 🙂
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Danke für die interessanten psychologischen Hintergründe in deinem Bericht! Rosmarin haben wir immer auf dem Balkon. Wenn ich draußen bin, reibe ich gerne ein, zwei Stiele/Blätter (wie heißen die eigentlich?) zwischen den Fingern. Wellness-Urlaub in zwei Sekunden! Wie ich mich auf die Draußen-Saison freue!😊
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Wellness-Urlaub in zwei Sekunden, ja, das kann ich bestätigen. Und dazu braucht man/frau weiter nichts zu tun, als so ein würziges Rosmarin-Blatt zwischen den Fingern zu reiben.😊
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Man nennt sie auch beim Rosmarin tatsächlich Blätter, obwohl sie wie Nadeln aussehen. Die Blüten kann man übrigens essen, das werd ich im Sommer mal testen. Bei der Recherche bin ich auf vieles Interessante gestoßen. Dass Rosmarin z.B. zur Gattung Salbei gehört, wusste ich auch nicht. Man kann gar nicht alles unterbringen in einem Blogbeitrag. 🙂
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Siehst du, Zimmerreisen machen auch schlau! 😁Die Blüten essen? Meine kleinen Balkonpflanzen blühen nicht, aber am Wegrand in den Gärten sehe ich manchmal welche. Werde mal eine „klauen“ und probieren. Danke für den Tipp! 😉
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Ich werde es im Sommer ebenfalls ausprobieren. Man darf sie aber nicht kochen, dann verfliegt das Aroma. Also einfach drüberstreuen. Ich bin gespannt! 🙂
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Ich nasche oft von den Rosmarinblüten aus meinem Garten, kann es also nur wärmstens empfehlen. Es ist erstaunlich, welch geballte Aromaladung in solch einer kleinen Blüte steckt.
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Eine Zimmerreise über einen hübschen Gegenstand in eine unterschätze Welt der Sinne. Mittlerweile sind die Menschen in der Hinsicht offenbar ähnlich verschieden gut ausgestatten wie beim Sehen, stelle ich immer wieder fest, wenn ich über Geruchswahrnehmungen sprechen möchte. Da hapert es nicht an Worten, sondern an der Wahrnehmung überhaupt. Für Beschreibungen und Umschreibungen könnte man sich ja Zeit nehmen, aber dazu müsste jemand erstmal Erinnerungen vernetzt haben.
Rosmarinöl hatte ich eine Zeitlang als wohltuenden Lieblingsduft in meinem teelichtgewärmten Verdampferschälchen. zur Zeit verwende ich aber gar nichts mehr, ich verwende sogar kaum noch Parfüm, weil mir das inzwischen öfters zuviel ist.
Meine Empfindungen sind aber nicht immer konform mit dem, was andere mögen. Ich liebe z.B. den Duft von sogenanntem „Stinkendem Storchenschnabel“ oder anderen Geraniumarten, während man mich mit dem Geruch der typischen Balkongeranien jagen kann.
Ich finde Teebaumöl ok, mein Mann bekam früher von starken Kräutergerüchen Migräne.
Interessant ist auch, wie sich der Geruchssinn in der Schwangerschaft verändern kann, da wurden Lieblingsarmomen zum Brechreizerreger und somit öfters zum diplomatischen Notstand.
Ach, das ist so ein tolles Thema, wenn man endlich mal auf jemanden trifft, der auch darauf achtet. 🙂
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Liebe puzzleblume, wie schön, dass Gerüche auch in deinem Leben einen wichtigen Platz haben! Du hast recht, man trifft das nicht mehr oft.
Stinkender Storchenschnabel klingt nicht vielversprechend, aber anscheinend hat er seinen Reiz! Ich werde das bei GElegenheit mal testen.
Ich selbst flippe bei Sonnencreme aus. Dabei hat es so gar nichts mit natürlichem Duft zu tun, aber zum Aufmuntern riech ich manchmal an der Sonnencremeflasche. 😉
In der Schwangerschaft ist es etwas ganz anderes. Da konnte ich plötzlich den Geruch bestimmter Menschen nicht mehr ertragen… Ich habe ziemlich gelitten unter meinem übersteigerten Geruchssinn in diesen Zeiten. Aber der Duft von Orangen hob mich in den Himmel, daran kann ich mich noch erinnern. 🙂
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Ja, genau: das Erlebnis der Schwangerschaftsgeruchsüberlastung verstehst du also auch. Der Mann, der See, das Frühstückshonigbrötchen …
Abends war alle normal, da kamen mir Ćevapčići mit rohen Zwiebeln gerade recht. Verrückt. Natürliche Zitrusdüfte gehen aber absolut immer.
Ganz bestimmte Sonnencreme- oder -öldüfte funktionieren bei mir auch. Ich erinnere mich an eines, dass vor Jahren mal an spanischen Stränden beliebt war, mmmh … Ausserdem bin ich ein „Nivea-Kind“, lebenslang, anscheinend alternativlos.
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Nivea triggert auch bei mir, man kommt nicht an dagegen, obwohl die Inhaltsstoffe nicht immer unbedenklich sind. Aber Nivea ist halt Nivea und, wie du sagst: alternativlos, wenigstens der Geruch. 🙂
Ich erinnere mich noch ein Parfüm, das meine Mutter in einem gemeinsamen Spanienurlaub gekauft hatte. Das fand ich – über 40 Jahre später – wieder, als ich ihre Wohnung ausräumen musste. Ich mach den Deckel auf und – alles wieder da. Die Sonne, die Stimmung, der nette Kellner! 🤭
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Richtig. Ich habe alle möglichen Alternativen probiert, die aus Vernunft eigentlich vorzuziehen wären, aber die Konsistenzen und Gerüche stören mich fast immer oder das „Handgefühl“ stimmt nicht. Labello und Co. konnte ich mir leichter abgewöhnen. Die blaue Dose ist eine der letzten uneinnehmbaren Bastionen.
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Ich hab ein Mini-Niveadöschen und benutze es nur gelegentlich. Aber manchmal brauche ich es einfach. Ich glaube dann, dass – was auch immer – besser wird. 🙈
Ich frage mich, welche Trösterchen unsere Kinder und Enkelkinder einmal haben werden!
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Das ist schwer vorhersehbar, weil ich selbst ansonsten keine solche prägende Produkttreue verfolgt habe. Momentan weiss ich nur von einer unbedingten Liebe zu Allgäuer Kässpatzen, wenn es um Essen geht.
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Ohje, ich hab wohl zuviel Kässpätzle gegessen in meinem Leben (die Kinder liebten es), ich brauch das heute nicht mehr. 😉
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Lieber nicht von den Gerüchen aufs Essen umschwenken, oder den Duft von Lieblingsgerichten, ich spüre schon, wie die Halluzinationen aufsteigen.
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Wobei Gerüche und Geschmacksinn sehr viel miteinander zu tun haben! 😀
Aber wir hören lieber auf damit, bevor ich mir die Kässpätzle doch noch überlege. Ich mach mir jetzt einen Salat. Weitgehend geruchlosen Feldsalat. Wobei Balsamico auch schon wieder seinen Reiz hat. 😉
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Eben. Zum Feldalat hat es dich schon gebracht; den machen wir immer dazu, nicht immer mit Kürbiskernöl, aber meistens, und wie das duftet …. @@
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Gerade trinke ich mit Freude Rosmarin-Tee, – frisch aus dem Garten. Ähnlich einer Tanne wirkt der Rosmarin und duftet stark würzig und wirkt belebend.
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Das passt ja! 😀
Rosmarin ist ein guter Begleiter, er weckt die Lebensgeister und vertreibt die anderen! 👍
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Ja, das paßt, das fiel mir auch gerade auf. Rosmarin weckt die Lebensgeiter und vertreibt die anderen. Welch ein wunderbares Lebens- und Heilmittel!
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Danke, dass du uns auf diese Reise mitnimmst. Sofort erinnerte ich mich an meine erste, große Reise in Süditalien. Der südlichste Punkt des Absatzes war es, Santa Maria di Leuca, um genau zu sein. Vor unserer Unterkunft standen Horden von Rosmarin und Thymianbüschen. Ich hatte so grosse Gewürzbüsche noch nie gesehen – und gerochen. (Bei mir ging meist der kleine Rosmarinstrauch vom Supermarkt nach ein paar zähen Wochen ein)
Der Duft war betörend – und zusammen mit der warmen Meeresluft hatte es etwas fast schon magisches.
Vertreibt denn der Aroma Diffusor den imaginären Zigarettenrauch? Oder du kannst ihn trotzdem noch riechen?
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Liebe signorafarniente, ich habe Rosmarin in meinem Schrebergarten und er ist schon zu einer stattlichen Größe herangewachsen, ich muss ihn immer wieder zurückschneiden. Eine Arbeit, die diesen betörenden Duft erzeugt, ich könnt mich manchmal reinlegen. 🙂
In der Tat hilft der Diffusor gegen den eingebildeten Zigarettenrauch. Manchmal geht es sogar weg, aber nie lange. Besonders nachts ist es lästig, aber es wird allmählich besser. Hat wohl etwas mit Stress zu tun. Was es nicht alles gibt … 😉
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Liebe Anhora, das hört sich nach einer fantastischen Arbeit an. Ich müsste alle paar Sekunden stoppen um daran zu riechen. Das Zurückschneiden würde wohl einige Stunden bei mir dauern. 😄
Man lernt nie aus! Was es nicht alles gibt… Ich kann mich in meiner Schwangerschaft daran erinnern, dass ich „Schichten“ riechen konnte. S-Bahn Mitfahrer, die morgens keine Zeit zum Duschen hatten und es mit Parfüm überdecken wollten… man roch, dass unter der Schicht Parfüm der morgendliche Zeitmangel steckte. Ein Glück verlor ich diese Eigenschaft recht schnell wieder. Deswegen stelle ich mir den imaginären Zigarettenrauch sehr mühsam vor. Ich hoffe, das geht schnell vorbei. 😃
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Danke! 🙂
Den Geruch ungeduschter Menschen finde ich auch im absolut unschwangeren Zustand fürchterlich! In Supermärkten kriegt man manchmal so eine Fahne mit. Wahaaa! 😖
Wenn der Rosmarin zurückgeschnitten wird, braucht man übrigens nicht zu stoppen um zu riechen. Man schwebt da in einer großen Duftwolke, die sich über mehrere qm legt! 🙂
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Ich möchte es gar nicht liken bei der ungeduschten Vorstellung. 😄 Dann lieber den Rosmarin zurückschneiden. 😊
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Man könnte die Ungewaschenen mit Rosmarin bewerfen, es hat etwas Reinigendes! 😜
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😄😄 Eine geniale Idee!
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