Wer seine englischen Sprachkenntnisse auffrischen will, sollte nach Griechenland reisen. Genauer gesagt nach Kardamena auf der Insel Kos. Wer hier am Strand steht und aufs Meer hinausblickt, sieht in der Ferne die türkische Küste schimmern. Wer sich dann umdreht, sieht aneinandergereihte Strandbars mit Schildern, auf denen „10PM Bingo – Midnight Quiz“, Greg’s Place“, The Galleon Inn“ und dergleichen steht.
In den Restaurants erwarten den Touristen neben ein paar traditionellen griechischen Gerichten vor allem Pasta, Pizza und Fleischgerichte wie Roastbeef und Ähnliches. An den Nebentischen wie auch tagsüber am Strand lassen sich die zum Teil vernehmlich geführten Konversationen in bestem Manchester/Lancashire-Akzent mühelos mitverfolgen und man erfährt ein wenig aus dem Leben der Beteiligten (ob man will oder nicht). Mit anderen Worten: Der Ort ist fest in britischer Hand.
Neben den akustischen Eindrücken ist auch eine beeindruckende Optik zu bestaunen. Zum einen haben die Damen und Herren aus dem Vereinigten Königreich mitunter erheblich mehr an Körperfülle aufzubieten als hierzulande, zum andern muss der häufig zu besichtigende Körperschmuck erwähnt werden. Es ist immer interessant, was Menschen in anderen Ländern oder Kulturkreisen schön finden, und bei diesen sind es Tattoos, für die in der Regel auch genug Fläche zur Verfügung steht. Deshalb sind Arme, Beine, Brustkörbe und Rücken üppig mit Bildern und Ornamenten ausgestattet, und zwar auch bei Älteren. Und bei Frauen. Und älteren Frauen.