Neulich in Zürich Oerlikon vor dem Bistro und Restaurant „Gleis 9“, direkt neben den Gleisen: Es ist kaum glauben, das Gebäude ist länger und größer als gedacht. Wir gehen einmal darum herum, betrachten es von oben bis unten und versuchen uns vorzustellen, wie das technische Wunder vor ein paar Jahren möglich war. Schweizer Leserinnen und Leser wissen sicher, wovon ich rede.
Ich aber hatte noch nie davon gehört, dass der einstige Verwaltungssitz einer Schweizer Maschinenfabrik (MFO) vor ein paar Jahren um 60 Meter verschoben wurde! Das Areal war für den Ausbau des Bahnhofs benötigt worden, und da hatte man ihn „einfach“ (kleiner Scherz) ausgegraben, Stahlträger unterbaut, diese mit Beton fixiert, darunter Bodenplatten verlegt und ein Hydraulikschienensystem angebracht. Innerhalb von zwei Tagen bewegte man dann den kompletten Bau zu seinem neuen Standort, der übrgens auch 17 cm höher liegt.
Überall sonst hätte man das hübsche Gebäude wahrscheinlich abgerissen, aber die Schweizer mit ihrer Innovation und Präzision hatten eine bessere Idee. Der Welt fiel vor Staunen die Kinnlade herunter, und nun – etwas verspätet – auch mir.