Die irische Küstenwache gab heute landesweit eine Warnung für die Ostküste aus, da Hundertausende britische Flüchtlinge unter Lebensgefahr die Irische See überqueren. Sie wollen einem verarmten und instabilen Land entkommen. Die mit Flüchtlingen überfüllten Schlauchboote haben die halbe Strecke bereits hinter sich, viele sind mit Frauen und Kindern unterwegs und wollen auf der Grünen Insel ein neues Leben beginnen.
„Wir haben Hunderte Menschen aus den überfüllten Booten gerettet“, so ein Mitglied des Hubschrauber-Rettungsteams Rescue 117, Derek Ryan, heute zu Waterford Whisper News. „Es ist schlimm, da viele dieser Leute sich einfach nur eine bessere Lebensqualität in der EU erhoffen.“
Der Taoiseach (gälisch = Premierminister) Enda Kenny hat für heute Nachmittag eine dringliche Sitzung in Dáil einberufen, um für den Zustrom britischer Flüchtlinge eine Lösung zu finden. Es wird davon ausgegangen, dass viele Ankömmlinge an der irischen Küste in Quarantäne gebracht werden müssen, da sie nicht der EU angehören.
„Um diese armen und unglücklichen Menschen unterzubringen und ihnen zu helfen, werden Container aufgestellt“, so Mr. Kenny. „Ich bitte dringend darum, dass jeder hier alles tut, um die Migranten so gut wie möglich zu unterstützen. Das kann der Empfang mit einer heißen Tasse Tee an der Küste sein oder das Bereitstellen von frischen Kleidern.“
Geschätzte 450.000 Menschen sind bereits aus dem Vereinigten Königreich in benachbarte EU-Staaten geflohen.
(Quelle: Waterford Whisper News )