Gestern in Wasserburg: Nebeldunst und Spätherbstsonne schaffen eine Stimmung, in der man sich verlieren kann: abgeschieden, friedvoll, versonnen. Ohne die touristenbedingte Übervölkerung entdeckt man wieder den Charme der kleinen Bodensee-Ortschaften.
Erschreckend sind nur die Wasserstände: Schon im Sommer endeten viele Badetreppchen weit über dem Wasserspiegel. Die Uferstreifen sind so breit wie nie, am Rheindamm ist eine neue Insel entstanden. Aber der niedrigste gemessene Wasserstand war 1858, gefolgt von einem annähernden Wert im Jahr 1902. Und das ganz ohne Klimaerwärmung.
Wir betrachten die ungewohnten Kiesstreifen an der Promenade, schauen aufs Wasser hinaus und wollen glauben, dass die Natur sich nicht unterkriegen lässt.