Auf dem Parkplatz unserer Kleingartenanlage: An einem schmalen Weg entlang parken Fahrzeuge dicht an dicht, nur ganz hinten sind noch Lücken. Da biegt mit quietschenden Reifen ein Golf um die Ecke, fährt rasant auf einen freien Platz zu, bremst abrupt, stürmt im Rückwärtsgang in die leere Parkbucht und steht beim ersten Versuch drin wie eine Eins.
Dem Fahrstil nach handelt es sich um einen jungen, jedenfalls stark testosteronhaltigen Mann, was nicht recht passen will in unsere Schrebergartenidylle.
Die Tür fliegt auf, und heraus springt eine kleine, drahtige Frau um die Sechzig, die mit wehendem Seidenschal zum Gartentor sprintet.
Mir fällt fast der Gemüsekorb aus der Hand.
Ich meine, ich stelle mich beim rückwärts Einparken auch nicht ganz blöd an (sowieso seit ich älter werde und nicht mehr zuviel Östrogen mein räumliches Vorstellungsvermögen behindert), aber doch nicht in dieser Geschwindigkeit und Präzision!
Etwa zehn Minuten später taucht sie wieder auf. Ich stehe noch bei einem Schwätzchen mit anderen Gartenliebhabern und schaue interessiert zu der Teufelsfahrerin hinüber. Sie kehrt weit weniger hektisch zu ihrem Wagen zurück, jetzt mit einem kleinen Terrier an der Leine.
Manches mag noch so unwichtig sein – man hätte doch gern eine Erklärung.
Hier handelt es sich nicht um die Parksituation unserer Kleingartenanlage!
Die Installation gehörte zu einer Ausstellung vor einigen Jahren.