Der Himmel hielt sich heute bedeckt. Wir verbrachten den Tag deshalb in Pula, der mit knapp 60.000 Einwohnern größten Stadt auf der Halbinsel Istrien. Das einstige Fischerdorf war lange von den Römern besetzt, deshalb gibt es hier ein Amphitheater und andere historische Bauten. Später beherrschte Venedig die Stadt bzw. Istrien und brachte italienische Architektur und die Sprache mit. Italienisch ist bis heute zweite Amtsprache in dieser Region.
Pula kommt mir in der Tat italienisch vor, aber nicht nur durch den typischen Baustil, sondern auch weil viele Gebäude in keinem guten Zustand sind: Hauswände sind schmutzig verfärbt, Fassaden blättern ab – nicht so wie in den anderen Orten Istriens, die herausgeputzt sind wie Filmkulissen, selbst die Dörfer im Hinterland sind gepflegt und organisiert. Pula ist … anders, und trotzdem romantisch-schön. Man kann durch verschlungene Gässlein bummeln und es gibt viele Restaurants und Läden in der Flaniermeile.