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Strandgut

Wichtigstes Werkzeug am kroatischen Strand sind Flipflops und eine Schaumstoffmatte. Es gibt hier nämlich keine Sand-, sondern Kieselstrände, und das tut beim Auftreten oder Draufliegen weh.

Alles andere braucht keine weiteren Hilfsmittel. Das Wasser ist kristallklar und ca. 25 Grad warm. Der kilometerlange Strand mit seinen hübschen Buchten ist aufgeräumt und sauber. Man muss auch keinen Liegestuhl oder Sonnenschirm mieten, sondern setzt sich nach dem Schwimmen gepflegt in den Schatten der Pinien. Die Kinder der meisten  Länder gehen wieder zur Schule, sodass es herrlich ruhig ist. Nur noch wenige Touristen und Einheimische genießen hier Wasser, Sonne und Ruhe – ein kleines Paradies.

Und was macht ihr morgen? 😉

Novembergeplemper

Ich hatte da mal was vorbereitet. Novemberschwere Stimmungsbilder in Worte gefasst und hustende Elstern in Gedichte, aber was ist? Ich bin heut in den Wald marschiert bei 20 Grad und im T-Shirt, zahlreiche Spaziergänger waren auch unterwegs, Kinder rannten durch knisterndes Laub, die Bäume leuchteten im Sonnenschein und die Vögel jubelten, als wär nichts gewesen seit letztem April, es war ein Singen und Springen – wie soll man sich da ordentlich einmummeln? Wie die jahreszeitlich disponierte Klammheit und heraufziehende Wintereinsamkeit zum Anlass nehmen, Wärme im Herzen zu beschwören?

Wenn es so weitergeht mit der Klimaerwärmung, steht die Welt vor einer Neuordnung der Jahreszeiten und die Dichter haben viel zu tun.

 

Herbstblaetter (3)

Heute aufgenommen.

Das Nachtgetränk (Urlaubsnachlese)

In ein Trinkglas wird eine kleine Menge Ouzo gegossen, mit Eiswürfeln aufgefüllt, dann kommt Wasser darüber. Das Getränk wird dann milchweiß und schmeckt wie Ouzo mit Eiswürfeln und Wasser: erfrischend, mit leichtem Anisgeschmack. Kostet zweifünfzig in einer der Strandbars von Kardamena auf der griechischen Insel Kos und man kann ohne Weiteres jeden Abend zwei bis drei davon trinken. Vorausgesetzt, man macht das nicht über längere Zeit und hat zuvor für eine gute Grundlage gesorgt. Diese besteht zum Beispiel aus Pita, Tsaitsiki, Oliven, Mousaka, Souflaki, Kalamares und so weiter. Der Tag sollte nach ausreichendem Schlaf begonnen haben und auf einer sonnenbeschirmten Strandliege fortgeführt worden sein, die nur von Zeit zu Zeit verlassen wurde, um im etwa 27 Grad warmen, kristallklaren Meer ein wenig hinauszuschwimmen, aber nicht zu weit.

Unter diesen Voraussetzungen also schmeckt Ouzo zur späteren Stunde am besten und bleibt ohne peinliche Nebenwirkungen, ich habs getestet.

Yamas!

Kardamena-Strand

Wenn man will, dass das Jahr gut wird …

Was ist denn das Komische, Helle am Himmel? Ah, die Sonne! Man erinnert sich kaum nach gefühlten Jahren der Wetter-Tristesse. Doch als ich im Auto auf der Laderampe eines Möbelhauses warte, ist sie da. Der Liebste turnt auf dem Rücksitz herum und rückt ein Regal hin- und her, während verloren geglaubte Sonnenstrahlen den Wagen aufheizen. Frühling im Gesicht. Schwere Wärme, die dösig macht. Ich schließe die Augen und überlege, wie sonderbar es ist, dass keine Hektik treibt. Wenn man will, dass das Jahr gut wird, muss man im Januar damit beginnen, hatte ich mir gesagt und so ist heute mein erster Urlaubstag. Die Nerven wimmern noch und ich ängstige mich vor dem Gespräch nach der Rückkehr. Ich möchte nämlich die Arbeitszeit verkürzen, Geld ist ja nicht das Wichtigste. Aber das kommt erst in ein paar Wochen. Der Liebste steigt jetzt vorne ein und lacht, als er mich sieht. Ich klappe die Sonnenblende herunter und im Spiegel leuchten mich rote Apfelbäckchen an. So heiß ist meine Haut. Jetzt lachen wir beide.