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Frage zum Alltag eines …

… Frutariers. Ich komme nämlich beim Waldlauf an diesem Holzstapel vorbei und da geht mir durch den Kopf: Frutarier essen das, was die Natur freiwillig hergibt. Also Obst, Nüsse, Samen, weder ein Tier noch eine Pflanze darf geschädigt werden.

Wenn das ethische Gründe hat, kann ein gefällter Baum kaum zum Leben des Frutariers gehören, auch wenn der Baum nicht gegessen wird. Da dies praktisch unumsetzbar ist, fragt man sich schon: Warum hält sich jemand bei der Ernährung an Regeln, die bei Möbeln und in Form von Papier nicht gelten können?

Während ich weiterlaufe und vor mich hinhechle, fallen mir auch Veganer und Vegetarier ein: Sie essen nichts, wofür ein Tier getötet wurde. Was ist aber mit all den Käfern und Kleinstlebewesen, die unter der Rinde eines Baums zu Hause sind und beim Schälen zu Tode kommen?

Wird hier zwischen vermeidbar und unvermeidbar unterschieden? Stirbt es sich in unvermeidbaren Fälle leichter?

Versteh ich nicht ganz. Ihr?

Jahrmarktzeit

Was gehört dazu? Heißer Punsch, gebrannte Mandeln, und … hmmm … Bratwurst! Nie schmeckt sie besser als an einem kalten Novembertag.

Ich verstehe ja nicht, warum Menschen auf Fleisch verzichten, damit keine Tiere getötet werden. Tragen sie alle nur Leinenschuhe und Plastikgürtel? Und überhaupt: Wenn wir Gemüse essen, töten wir doch auch. Wenn ich aus einer Knoblauchzehe den Keim herausschäle, leide ich mehr als beim Anblick einer Gulaschsuppe. Bei der sehe ich ja nicht, wer oder was es einmal war, aber das blasse Knoblauchbaby auf dem Weg ins Leben mit dem Gemüsemesser zu zermetzeln – das tut weh.

Fruktarier nehmen zwar auch auf lebendes Gemüse Rücksicht und essen nur das, was vom Baum fällt oder sonstwie freiwillig hergegeben wird. Aber hey! Ein Apfelkern hat sich seine Zukunft auch anders vorgestellt als in menschlichem Gedärm und einer irdenen Kloschüssel! Wieviele Apfelbäume sind auf diese Weise schon am blühenden Leben gehindert worden? Und ich möchte sagen: Gott sei Dank! Wir hätten ja keinen Wohnraum mehr, wenn jeder Apfelkern der Welt zu einem Baum herangewachsen wäre.

Billige Fleischwaren aus Massentierhaltung kaufe ich niemals, aber gelegentlich eine Frikadelle  aus der Metzgerei des Vertrauens? Wir müssen nun einmal töten, was wir essen, die Natur hat gesprochen. Oder wie seht ihr das?