Fast auf den Tag genau sechs Monate nach dem Unfall kam mein Sohn am Wochenende aus der Klinik wieder nach Hause. Der Weg zurück ins normale Leben beginnt. Es wird Geduld brauchen, bis er sich eingewöhnt hat, bis seine Therapien abgeschlossen sind, bis er wieder berufsfähig ist.
Ich werde nun lernen müssen, Platz zu machen an seiner Seite und ihm zu vertrauen, dass er sein Leben wieder selbst steuern kann. In alle Richtungen fährt er Stacheln aus, unberührbar ist er geworden, keinen Rat nimmt er an. Ich gebe zu: Er traut sich selbst mehr zu als ich ihm. Damit kann sich keine Mutter rühmen, doch die Veränderung kam abrupt. Man möge mir vergeben, dass auch ich etwas Zeit brauche.