Der Abschied

Strahlende Räume, hell, vertraut, leer. Ich gehe ich noch einmal durch die Wohnung, höre draußen Kinder rufen, Vögel, Passanten, Autos brummen vorbei. Klänge meines Lebens vier Jahre lang. Ich atme alles noch einmal ein, als könnte ich es so mitnehmen. Es schmerzt. Wieder ein Nest, das ich verlassen muss.

Vom Fenster aus sehe ich den Sperrmüll an der Straße. Schränke und zerbrochene Bilder, Matratzen, der rote Läufer, über den einst die Füßchen der Kinder gepatscht sind.  Ausgestellte Erinnerungen, öffentlich, weggegeben. Es ist jedes Mal dasselbe: Umzüge sind nicht nur der Abschied von Wohnungen oder Häusern, sondern auch vom Gewesenen.

Als ich später die Tür hinter mir schließe, bin ich dennoch erleichtert. Viel Arbeit, Gepolter, Hast und die Furcht vor dem näher kommenden Ende liegen hinter mir.

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