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Das neue Jahr

Das letzte Kalenderblatt ist abgerissen, wir stehen parat für einen neuen Anlauf im Zeitenkreislauf. Noch ein kurzer Blick zurück und wir sehen Menschen, die kamen und gingen, Dinge, die anders geworden sind. Das Leben bleibt nicht stehen.

Wer sich aber vergangene Zeiten zurückwünscht, in denen man sich angeblich noch auskannte – und das tun derzeit viele – dem möchte ich die Abbildung unten nahelegen. Nur so als Beispiel. Dann frage ich die Konservativen und Bewahrer aller Länder, ob sie vielleicht auch wie ich einen USB-Stick mit 30 GB am Schlüsselring herumtragen. Oder ein Smartphone voller Musik und Bilder.

Ich könnte auch an den medizinischen Kenntnisstand vergangener Tage erinnern (zum Beispiel Krebsforschung) , oder an die politische Lage (zum Beispiel Kalter Krieg), aber davon gibt es keine lustigen Bilder.

Ich wünsche euch allen also ein gesundes, glückliches neues Jahr und einen offenen Geist für die Veränderungen, die es bringen wird. Lasst uns das Gute darin erkennen, die Möglichkeiten nutzen und Herausforderungen anpacken. „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen“ sagte schon Aristoteles.

http://imgur.com/gallery/uqKOX
1956: Eine Festplatte mit 5 MB wird in ein Flugzeug verladen. Sie bietet genug Speicherplatz für beispielsweise ein Weihnachtsbild mit Tante Hilde und Onkel Ernst.

Ich bedanke mich von Herzen bei allen meinen Lesern hier. Es sind viele dazugekommen im vergangenen Jahr – ohne euer Interesse und Mitmachen wäre hier tote Hose. Das Schreiben für euch, der Austausch und eure eigenen Blogbeiträge machen mir so viel Freude.

Danke, danke, danke!

 

Silvester

FarbenfeuerwerkSchlusspunkt
In sich gehen
Loslasssen
Verabschieden
Entsorgen
S‚isch over
Tschingderassa
Erdbeerbowle
Rutschparty

 
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen meinen Lesern bedanken. Danke, dass ihr mich besucht, danke, dass ihr meine Texte lest und kommentiert, danke an alle BloggerInnen, die mich mit ihren eigenen Beiträgen bereichern. Ich freue mich auf ein neues Jahr mit euch.  🙂

Rutscht gut rein und euch allen ein gesundes, glückliches Jahr 2016!

Abb.: © Ursula Holly

Lebensalltag, New Edition

Mit Silvesterraketen und Chinaböllern ist ein neues Jahr heraufgezogen und ich frage mich gerade, was daran neu sein soll. Die vor uns liegenden Zeitetappe mit unbekanntem Inhalt hat natürlich ihre Faszination, und nicht nur die Bleigießer würden gern hinter ihr Geheimnis kommen. Doch für viele wird es nicht mehr als eine Variante zahlreicher Vorgängermodelle sein, Version 2014.

Was soll denn auch kommen, sowieso bei mir, in meinem Alter, was ich in der einen oder anderen Form nicht schon kenne? Ich müsste schon zu drastischen Mitteln greifen, um vom Donnerschlag eines ersten Mals erschlagen zu werden: Mich nackt vor den Spiegel stellen und sagen: „Ich bin schön“ zum Beispiel. Oder zu Edeka gehen und ein Päckchen Kaugummi klauen. Oder dem geliebten Briten Recht geben, obwohl er nicht Recht hat.

Nichts davon liegt mir, und so denke ich zurück an das Leben, als es noch voll war mit nie-Gesehenem, nie-Erlebtem, und wie viel ich gelernt habe damals über Menschen und Lebensentwürfe, Grenzen und mich selbst. Bis es allmählich weniger zu entdecken gab, und ein anderes Leben nahm Platz. Eins, das nun gefüllt ist mit jungen Erwachsenen, die ich einst geboren habe, mit älter gewordenen Freundinnen und Freunden, auf die seit Jahren Verlass ist, mit breit getretenen Wegen und einer Ecke für mich. Ein gerechter Lohn für das anstrengende Abstecken und Einordnen von früher, damit lässt sich gut leben, auch wenn es nicht mehr jeden Tag krabbelt und perlt. Ehrlich gesagt: Ich hätte auch gar nicht mehr die Nerven dazu.

(Was nicht heißt, dass es keine Veränderungen mehr gibt. Ich kenne sie nur schon.)